
Das kleine Insekt hat eine hervorragende Spürnase und kann verblüffend treffsicher bohren. Weil es Bäume vor Schädlingen schützt, wird es nun geehrt.

Das Weibchen der Holzwespen-Schlupfwespe hat hinten einen langen Legebohrer.

Die Holzwespen-Schlupfwespe ist «Insekt des Jahres» 2025 in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Eine Holzwespen-Schlupfwespe hat einen schlanken Körper.
Rot-schwarze Beine, ein graziler, dunkel gefärbter Körper mit weißen Tupfen und lange Fühler: Die Holzwespen-Schlupfwespe sieht nicht nur hübsch aus. Das Insekt hat auch erstaunliche Fähigkeiten. Sie gilt als «Baumschützerin mit Spürnase». Deshalb haben Fachleute die Holzwespen-Schlupfwespe am Donnerstag zum Insekt des Jahres 2025 erklärt. Diese Schlupfwespen seien wichtig für die Forstwirtschaft, hieß es als Begründung.
Insekt mit Spürnase ersetzt chemische Mittel
Denn der Nachwuchs dieser Schlupfwespenart ernährt sich von Larven der Holzwespen. Diese schaden den Bäumen, deren Holz sie befallen haben. Das Weibchen der Holzwespen-Schlupfwespe erkennt die befallenen Bäume am Geruch.
Mit einem langen Legebohrer am Hinterleib bohrt sich das Schlupfwespen-Weibchen mehrere Zentimeter durch das harte Holz. Es trifft auf die Larve und legt auf jede ein Ei drauf. Die Schlupfwespen-Larve ernährt sich dann von der Holzwespen-Larve. Dadurch brauchen die Forstleute weniger chemische Mittel, um die Holzwespen zu bekämpfen.
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