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Tierische Tricks gegen Hitze

Von dpa

Große Ohren und lange Zungen helfen manchen Tieren, sich bei Hitze zu kühlen. Andere nutzen ihren eigenen Schwanz als Sonnenschirm, baden im Schlamm oder kacken sich auf die Beine.

Jan Woitas/dpa

Wir Menschen schwitzen bei hohen Temperaturen. Läuft der Schweiß über die Haut, kühlt das den Körper. Aber wie funktioniert das bei Tieren? «Manche Tiere haben Schweißdrüsen und können schwitzen. Das ist aber eher die Ausnahme», sagt Ariel Jacken vom Zoo Leipzig. Deswegen nutzen Tiere unterschiedliche Tricks, um mit der Hitze klarzukommen.

Hecheln: «Hecheln ist eine Möglichkeit, die Körpertemperatur zu regulieren. Das kennt man zum Beispiel vom Hund», sagt Herr Jacken. Der Hund hat dann sein Maul leicht geöffnet und die Zunge hängt heraus. Dabei atmet er schnell ein und aus und gibt Wärme ab. Aber nicht nur Hunde hecheln! «Vögel müssen zum Beispiel auch hecheln», sagt der Experte.

Körperteile: Hasen oder Elefanten sind für ihre großen Ohren bekannt. Tatsächlich helfen die bei Hitze: Durch die größere Fläche geben sie mehr Wärme nach außen ab. Deswegen hat der Wüstenfuchs zum Beispiel viel größere Ohren als der Polarfuchs. Elefanten nutzen ihre großen Ohren auch, um sich Luft zuzufächeln. Mit dem Rüssel können sich außerdem immer selbst duschen. Das afrikanische Borstenhörnchen hat wohl den lustigsten Trick: «Es benutzt seinen buschigen Schwanz als Sonnenschirm», sagt Herr Jacken.

Schlammbad: Manche Tiere gehen zur Abkühlung baden. «Sie legen sich ins Wasser oder nehmen ein Schlammbad», sagt der Experte. Nashörner und Schweine kühlen sich zum Beispiel so ab. Eine Schlammschicht auf der Haut schützt die Tiere außerdem vor Sonnenbrand und sogar vor Insektenstichen.

Kot: Jetzt wird es merkwürdig. Störche nutzen eine Kühlmethode, die man besser nicht nachmacht: Sie benutzen flüssigen Kot als Sonnenschutz auf den Beinen. «Das ist also körpereigene Sonnenmilch», sagt Ariel Jacken. Wenn die Flüssigkeit im Kot verdunstet, entsteht außerdem Kühlung.

Hitzefrei: Viele Tiere machen bei hohen Temperaturen einfach nichts. Sie liegen im Schatten oder ziehen sich in ihren kühlen Bau zurück. «Sie passen ihr Verhalten an die Temperaturen an und werden erst wieder aktiv, wenn es kühler ist», sagt Herr Jacken.

© dpa-infocom, dpa:220720-99-93118/2