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Rettungshunde suchen nach Verschütteten

Von dpa

Hilfskräfte suchen nach Menschen, die bei den Erdbeben am Montag verschüttet wurden. Dabei helfen ihnen Rettungshunde. Wie die Tiere dabei vorgehen sollen, lernen sie in einer speziellen Ausbildung.

Ann-Marie Utz/dpa

Schnüffelnd klettern Rettungshunde über riesige Berge aus Trümmern. Diese Trümmerberge liegen in den Ländern Türkei und Syrien. Dort hatte es am Montag schwere Erdbeben gegeben. Seitdem suchen zahlreiche Hilfskräfte nach Verschütteten. Die Rettungshunde helfen dabei.

Für diese Aufgabe wurden die Hunde speziell ausgebildet. Meist sind sie mittelgroß und sehr fit. Nicht jeder Hund könne ein Rettungshund werden, sagt Daniela Lekies. Sie arbeitet für den BRH Bundesverband Rettungshunde und weiß, worauf es bei den Hunden ankommt. «Wichtig ist, dass ein guter Rettungshund ganz lieb und verspielt ist und viel Freude daran hat, mit uns Menschen was zu machen», erklärt sie. «Der Hund lernt spielerisch, dass es toll ist, Leute zu suchen. Das ist wie beim Verstecken-Spielen.»

Um Menschen zu finden, nutzt er seine Spürnase. Denn Hunde können hervorragend riechen, viel besser als wir Menschen. Sie können sogar erschnüffeln, ob ein Mensch lebt oder tot ist. Außerdem hören Hunde ausgezeichnet. Auch das hilft ihnen dabei, verschüttete Menschen zu finden.

In der Ausbildung lernen Rettungshunde nicht nur, Menschen zu suchen. Sie üben auch, sich auf unebenem Gelände zu bewegen. Dazu laufen sie etwa über Leitern und schmale, wackelige Bretter. Die Expertin erklärt: «Dabei lernt der Hund, seine Hinterfüße gezielt zu setzen.»

Ein weiterer Teil der Ausbildung ist das Anzeigen. Das bedeutet: Der Hund gibt ein Signal, wenn er einen Menschen erschnüffelt hat. «Bei der Trümmersuche ist das immer Bellen», sagt die Expertin. Bellt der Hund, nutzen die Hilfskräfte Kameras und Messgeräte, um den verschütteten Menschen genau zu verorten. Danach versuchen sie, zu ihm vorzudringen und ihn zu befreien. Manchmal brauchen sie dazu besondere Ausrüstung, etwa spezielle Kettensägen, die Beton durchschneiden können.

Für manche Opfer kommt die Hilfe nach dem Erdbeben zu spät. Mehrere Tausend Menschen sind bei der Naturkatastrophe gestorben. Manchmal finden die Hilfskräfte aber auch nach Tagen noch Überlebende. Die Rettungshunde spielen dabei eine wichtige Rolle.

© dpa-infocom, dpa:230208-99-523338/2