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Nachwuchs auf dem Dach

Von dpa

Futter, Futter, Futter! Die Küken der Weißstörche haben viel Hunger. Sie schlüpfen gerade in großen Nestern. Die bauen ihre Eltern extra in der Höhe. Hier erfährst du, warum.

Zwischen den langen roten Beinen der Eltern guckt ein graues Küken hervor. Es ist ein kleiner Weißstorch. Bei diesen großen Vögeln ist gerade die Zeit, in der Nachwuchs schlüpft.

Hoch im Horst

Einen Blick auf die Storchenküken zu werfen, ist nicht so einfach. Die Vögel bauen ihre großen Nester nämlich hoch oben auf Schornsteinen, Dächern oder Kirchtürmen. Das hat mehrere Gründe: Die Jungtiere sind geschützt, etwa vor Mardern. Außerdem haben die Störche einen guten Überblick und sie können den Nistplatz leichter anfliegen. Das Nest wird übrigens Horst genannt.

Hungrige Nesthocker

Weißstörche legen etwa drei bis vier Eier. In seltenen Fällen auch mal mehr. Allerdings schaffen sie es dann nicht immer, alle Jungtiere zu versorgen. «Ich hoffe, dass sie nicht so viele Jungstörche herausschmeißen», sagt Storchenexperte Jürgen Pelch über ein Storchenpaar in Hamburg. Das hat gerade fünf Junge bekommen. Bei Futterknappheit werfen die Eltern die schwächeren Küken manchmal aus dem Nest. Dann haben die Stärkeren es leichter zu überleben.

Störche sind Nesthocker. Das bedeutet, sie sind völlig hilflos und auf die Elterntiere angewiesen. Von denen wollen sie vor allem eins: Futter!

Mehr als die Hälfte ihres eigenen Körpergewichts fressen Jungstörche am Tag. Die Eltern sammeln Insekten, Würmer und kleine Tiere in ihrem Schlund. Im Horst angekommen speien sie das Futter für ihre Jungen wieder aus.

Nächstes Jahr ins gleiche Nest

Bevor Jungstörche fliegen können, hüpfen sie zur Übung im Nest herum. Mit etwa zwei Monaten sind sie dann so weit: Sie sind flügge und verlassen das Nest ihrer Eltern. Die kehren im nächsten Jahr häufig wieder an den gleichen Nistplatz zurück. Dann wird das Nest repariert und wieder genutzt.

© dpa-infocom, dpa:250430-930-482990/1