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Möwen in der Hauptstadt

Von dpa

Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Ratten? Klar! Tauben? Auf jeden Fall! Aber Möwen? Die erwartet man eher am Strand oder am Hafen als in Städten im Landesinneren. In der deutschen Hauptstadt Berlin haben sich trotzdem einige Möwen angesiedelt. Was wollen sie dort?

Der Experte Derk Ehlert sagt: «Die nennenswerten Brutplätze sind in der freien Natur eigentlich Inseln, unberührte Flächen, wo es Kies und Sand und keine Störung gibt.» Doch genau dort werden häufig Häuser und Straßen gebaut. Oder sie werden von Menschen als Ausflugsziele genutzt. Der Fachmann für Tiere und Natur erklärt: Hinzu komme, dass es im Wasser immer weniger Fische gebe, die die Möwen fressen können.

Also sind einige Tiere in die deutsche Hauptstadt umgezogen. Denn zwischen dem Beton und Lärm gibt es auch kleine, ruhigere Orte am Wasser. Die Vögel brüten dort sogar ihre Eier aus und ziehen ihre Jungtiere auf. Derk Ehlert sagt: «Sie geben ihren Jungen übrigens keine Pommes und keinen Döner, sondern die Küken kriegen tatsächlich das, was sie auch sonst bekämen: Fisch». Dafür fliegen die erwachsenen Tiere ans Wasser.

© dpa-infocom, dpa:230911-99-153298/2