
Sie kommen durch kleine Spalten und Ritzen, durch offene Fenster und lose Dachziegel. Zahlreiche Tiere suchen bei uns Schutz vor dem Frost. Manche ruhen dort, bis der Frühling kommt.

Kommt der Herbst, wird es ruhiger. Viele Vögel ziehen davon, einige Tiere fallen in einen Winterschlaf oder sie ruhen zumindest. Selbst Insekten sind dann nicht mehr so viele zu sehen, häufig verkriechen sie sich in der kalten Zeit. Dabei überwintern einige Tiere ganz in unserer Nähe: in unseren Häusern und Schuppen. Aber wo genau? Wir erklären es.
Schmetterlinge
Viele Falter benötigen ein Versteck, in dem sie einigermaßen sicher sind vor Frost. Großer und Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge und Trauermantel etwa suchen gerne bei Menschen Unterschlupf. Das kann auf einem unbeheizten Dachboden sein, im Keller oder in der Garage.
Mäuse
Die Tiere kommen in die Keller und Vorratskammern, wenn es draußen weniger Nahrung gibt. «Wer die Mäuse einfangen will, sollte eine Lebendfalle nutzen», rät die Expertin Angelika Nelson. Dann sollte man sie ein ganzes Stück entfernt freilassen, sonst kommen sie wieder zurück.
Florfliegen
Wie andere Insekten auch finden die Fliegen kleine Spalten und Ritzen, durch die sie ins Haus hereinkommen. Ihre durchsichtigen Flügel sehen dann übrigens nicht grün aus, wie im Sommer, sondern rötlich. Ebenfalls rot sind die Marienkäfer, die bei Kälte auch gerne nach drinnen kommen. Sie sitzen häufig in großen Gruppen in den Spalten der Fensterrahmen.
Siebenschläfer
Ehe die Tiere in ihren monatelangen Schlaf fallen, machen sie Radau. Sie schleppen Nahrung und Nistmaterial heran und machen es sich gemütlich, gerne im Dachstuhl. Übrigens: Im Frühjahr wollen sie wieder hinaus. Dann sollten Dachfenster ab und zu mal einen Spaltbreit geöffnet werden, damit sie den Weg hinausfinden.
Stechmücken
Die Männchen überleben die kühleren Temperaturen nicht. Die Weibchen aber schon – und diese stechen auch! Allerdings trocknen die Mücken im Haus oft aus. Die Expertin Silvia Teich meint: «Wer jetzt noch eine Mücke in der Wohnung hat, braucht sich nicht zu sehr zu ärgern. Das Problem hat sich in ein bis zwei Wochen von selbst erledigt.»
Spinnen
In den ersten kalten Nächten suchen sie sich einen Unterschlupf. Das kann in einem Laubhaufen oder unter einem Stein sein – oder eben in Häusern. Die Spinnen bevorzugen einen feuchten Keller, die Hausluft ist auch ihnen zu trocken. Eigentlich würden die Tiere draußen oft besser klarkommen, sagt Frau Teich.
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