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Braunbären in Deutschland noch selten

Von dpa

Auf der Suche nach Nahrung hinterlassen sie Spuren: Auch in Deutschland waren zuletzt wieder einzelne Braunbären unterwegs. Obwohl eine Begegnung sehr unwahrscheinlich ist, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Lino Mirgeler/dpa

Früher streiften sie regelmäßig durch unsere Wälder. Neben Wölfen gehörten auch Braunbären zu den Raubtieren in Deutschland. Doch das ist schon lange her, mehr als 150 Jahre. Damals wurden die Bären von den Menschen gejagt und ausgerottet. Heute leben Braunbären vor allem im Osten und Südosten Europas.

In letzter Zeit ist jedoch auch bei uns wieder häufiger von den großen Tieren die Rede. Immer wieder mal werden Bärenspuren gesichtet. Im Bundesland Bayern griff ein Braunbär Schafe auf einer Alm an. Diese Bären leben nicht dauerhaft in deutschen Wäldern. Sie kommen aus Nachbarländern und suchen zum Beispiel nach Nahrung.

«Besonders Männchen suchen nach ihrem Revier oder einer Partnerin», erklärt der Fachmann Jörn Ehlers. Die Bären verlassen ihre Mutter mit etwa drei Jahren und suchen sich etwas Eigenes. Eine größere Gruppe von Braunbären lebt zum Beispiel im Norden von Italien. Dort kam es vor Kurzem zu einem seltenen Unglück: Ein Jogger wurde von einer Bärin angegriffen und tödlich verletzt. Später wurde die Bärin eingefangen.

Könnte so etwas auch bei uns passieren? Fachleute sind sich sicher: Einem Braunbären in freier Natur in Deutschland zu begegnen, ist extrem unwahrscheinlich. Die Tiere sind meist nachts oder in der Dämmerung unterwegs. Außerdem sind sie eher scheu und vorsichtig.

Der Bären-Experte Uwe Friedel rät Menschen in den betroffenen Gebieten trotzdem, beim Wandern auf den Wegen zu bleiben. Hunde sollte man anleinen und keine Essensreste zurücklassen. Denn das könnte Bären anlocken. Beim Fressen sind die Tiere nicht besonders wählerisch. Sie ernähren sich von Fleisch und Fisch, aber auch von Insekten, Beeren und Wurzeln.

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