Wer die Schule schwänzt, bekommt Ärger

Wer sein Zimmer nicht aufräumt oder seine Hausaufgaben nicht erledigt, bekommt vielleicht mal Ärger von den Eltern oder den Lehrkräften. Deswegen kommt aber nicht die Polizei. Anders ist das, wenn Schulkinder nicht regelmäßig am Unterricht teilnehmen. Denn es gibt in Deutschland eine Schulpflicht. Eine Mutter musste wegen dieser Schulpflicht gerade vor Gericht und bekam eine Strafe. Warum genau, erklären wir hier.

Worum ging es in dem Gerichtsprozess?

Die Frau soll ihren Sohn schon seit dreieinhalb Jahren nicht mehr zur Schule geschickt haben. In der Zwischenzeit hatte es deshalb bereits Geldstrafen gegen sie gegeben. Nun drohte der Mutter sogar Gefängnis. Ein Gericht im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern verurteilte die Frau am Mittwoch unter anderem zu einer Bewährungsstrafe. Das heißt: Sie muss zwar nicht ins Gefängnis, gilt aber trotzdem als vorbestraft. Die Mutter soll nun nachweisen, dass ihr 13-jähriger Sohn regelmäßig am Unterricht teilnimmt.

Wie ist die Schulpflicht gesetzlich geregelt?

In Deutschland gilt: Spätestens ab sechs Jahren müssen Kinder in der Regel neun bis zehn Jahre lang regelmäßig zur Schule gehen. Danach müssen Jugendliche eine weiterführende Schule besuchen oder eine Berufsausbildung beginnen. Man darf nicht einfach zu Hause bleiben und lernen, sondern muss eine staatliche Schule oder anerkannte Privatschule besuchen.

Was geschieht, wenn man die Schule schwänzt?

Manche Kinder haben keine Lust auf Unterricht. Andere trauen sich nicht in die Schule, weil sie Angst vor Prüfungen, Lehrkräften oder anderen Kindern haben. Trotzdem ist es verboten, die Schule zu schwänzen. Wenn man zu oft blaumacht, können die Eltern bestraft werden. Zuerst gibt es Bußgelder. In schweren Fällen wird das Jugendamt eingeschaltet. Es kann auch passieren, dass die Polizei einen Schulschwänzer zu Hause abholt und zur Schule bringt. Und natürlich kann das Schwänzen dazu führen, schlechte Noten zu bekommen und sogar die Klasse wiederholen zu müssen.