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Wenn morgen Wahlen wären

Von dpa

Welche Parteien werden von wie vielen Leuten gewählt? Die Wahlforschung versucht das schon vor den Bundestagswahlen herauszufinden. Fachleute befragen dazu regelmäßig Wählerinnen und Wähler.

In zweieinhalb Wochen ist Bundestagswahl. Dann entscheidet sich, welche Parteien künftig in Deutschland regieren sollen. Wie beliebt sie zurzeit sind, untersucht die Wahlforschung in der sogenannten Sonntagsfrage. Wir erklären, was es damit auf sich hat.

Was ist die Sonntagsfrage?

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, welche der folgenden Parteien würden Sie dann wählen? Diese Frage stellen Forschende regelmäßig. Weil Wahlen in Deutschland so gut wie immer sonntags abgehalten werden, ist die Frage als Sonntagsfrage bekannt. Sie soll etwas über die politische Stimmung im Land aussagen und zeigen, welche Politikerinnen und Politiker gerade beliebt sind.

Wie funktionieren Umfragen wie diese?

Mehrere Meinungsforschende führen solche Umfragen durch. Dazu rufen sie Menschen am Telefon an oder befragen sie im Internet. Jedoch würde es viel zu viel Arbeit machen, alle Leute zu fragen, die wählen gehen dürfen. Das wären in Deutschland schließlich rund 60 Millionen Leute. Stattdessen befragen die Forschenden eine Stichprobe. Dazu werden meist mindestens 1.000 Menschen befragt. 

Wie genau sind die Ergebnisse?

Das hängt von der Umfrage und ihrer Stichprobe ab. Wenn diese in ihrer Zusammensetzung nah an die Zusammensetzung der Gesamtheit herankommt, kann die Umfrage sehr genau sein. Forschende können dafür bestimmte Kriterien berücksichtigen: Sie befragen dann etwa genau so viele junge und alte Menschen oder achten auf den Wohnort. Bei der Sonntagsfrage ist eher Zufall, wer befragt wird und das Ergebnis somit nicht besonders genau. Die Antworten der Befragten hängen zudem stark von den aktuellen politischen Ereignissen ab.

Wofür sind die Umfragen gut?

Solche Umfragen sind nützlich, um die Stimmung in der Bevölkerung zu erfassen. Man kann auch erkennen, wie gut oder schlecht die Politiker und ihre Parteien gerade ankommen. Das hilft ihnen bei ihrem Wahlkampf. Auch die Bevölkerung hat etwas von diesem Einblick. Die Sonntagsfrage regt zu Diskussionen über politische Themen an und kann auch die tatsächliche Wahl beeinflussen.

© dpa-infocom, dpa:250204-930-365150/1