
Keine Schule und immer wieder Alarm, der vor Raketen warnt: Das Leben in Israel ist seit Tagen von schweren Angriffen auf das Land geprägt. Eine Familie erzählt, wie sie damit umgeht.

Stillsitzen ist für die Kinder von Michal nichts. «Sie spielen normalerweise gerne Fußball und sind draußen», sagt die Mutter. Doch das geht nicht mehr. Die zwölf Jahre alten Zwillingsjungen und die 15-jährige Tochter müssen zu Hause bleiben. Denn Michal und ihre Familie leben im Land Israel. Dort gab es vergangenes Wochenende einen Angriff. Terroristen der Gruppe Hamas töteten Menschen und feuerten Bomben auf Israel ab.
Draußen zu spielen oder sich einfach dort aufzuhalten, ist seitdem gefährlich. Denn die Hamas greift Israel weiter an. Immer wieder hört man Sirenen, die vor Raketen warnen. Israel wehrt sind, indem es Ziele im Gazastreifen bombardiert. Der Gazastreifen ist ein Gebiet direkt neben Israel. Dort hat die Hamas die Macht.
«Wir müssen uns vor dem Raketenalarm schützen und zu Hause bleiben», erzählt Michal. «Es findet gerade auch keine Schule statt.» Der Vater der Familie arbeitet für das israelische Militär. Um die Familie zu schützen, sollen die Kinder nicht selbst in der Zeitung auftauchen. Deshalb erzählt Michal, wie es ihnen geht.
«Ich versuche, alle zu beschäftigen», erzählt die Mutter. Mit ihrer Tochter hat die 46-Jährige Kuchen für die Soldaten gebacken und Grüße dazu gelegt. Einer der Söhne hat außerdem einen Brief an die Soldaten geschrieben. Darin dankt er den Menschen für ihren Einsatz, Israel zu verteidigen. «Wir tun unser Bestes, um auch einen Beitrag zu leisten», erklärt Michal.
Den Brief, Kuchen und Kekse brachte die Familie zu einer Sammelstelle in einer Schule. Von dort werden diese und andere Dinge zu den Soldaten transportiert. Dieser Beitrag ist Michal wichtig: «Ich will, dass meine Kinder das Gefühl haben, etwas tun zu können und nicht, dass sie einfach nur zu Hause sitzen.»
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