
Die Wege in den Bergen und Wäldern sind oft schmal. Zu schmal für Wanderer und Mountainbiker? Manchmal kracht es. Dabei könnte die Lösung so einfach sein.

Die einen suchen Entspannung beim Wandern, die anderen Abenteuer beim Fahrradfahren. In den Bergen und Wäldern prallen diese beiden Vorstellungen aufeinander. Deshalb gibt es manchmal Streit zwischen Wanderern und Mountainbikern. Und was sind die Gründe? Viele Menschen auf einem Fleck und schmale Wege, sagt ein Sprecher des Deutschen Alpenvereins.
Mit dem Mountainbike durch die Natur flitzen: Dieser Sport sei erst vor rund 40 Jahren aus dem Land USA zu uns gekommen, so der Sprecher. Wandern gibt es hingegen schon viel länger. Der Fachmann sagt: Bei manchen Menschen sei der Glaube entstanden, dass die Wege nur den Wanderern gehörten.
Geht es nach dem Alpenverein, ist die Lösung ganz einfach: «Rücksichtsvolles Verhalten und gegenseitiger Respekt». Wichtig sei, dass man sich in die Lage des anderen versetzt. Sollte das nicht reichen, gibt es mehrere Regeln für Mountainbiker. Darin heißt es etwa, dass Fußgänger Vorrang haben. Und dass man seine Geschwindigkeit anpassen und keine Spuren hinterlassen soll.
«Als Wanderer mag ich nicht von Bikern zu schnell und überraschend überholt werden», sagt der Sprecher. «Als Biker freue ich mich, wenn eine Wandergruppe etwas Platz macht und nicht die ganze Wegbreite in Anspruch nimmt», fügt er hinzu. Es sei ein Geben und Nehmen. Freundliches Grüßen und sich beim anderen Bedanken gehöre dazu.
Das scheint zu funktionieren. Der Streit ist in den vergangenen Jahren weniger geworden. Viele Mitglieder des Alpenvereins machen ohnehin beides: wandern und Mountainbike fahren.
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