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Teil einer neuen Familie werden

Von dpa

Manche Kinder leben in Familien, mit denen sie eigentlich nicht verwandt sind. Das geht etwa mit einer Adoption. Wir erklären, was das ist und was es für die Kinder und die Familien bedeutet.

Andreas Gebert/dpa

Mutter, Vater, Kind: So spielen viele Kinder Familie. Das Kind wurde dann in der Regel von der Mutter geboren. Mädchen und Jungen können aber auch anders in eine Familie kommen: durch eine Adoption. Fast 4000 solcher Adoptionen hat es im vergangenen Jahr in Deutschland gegeben. Das teilten Fachleute am Mittwoch mit. Mehr dazu erfährst du hier. 

Was ist eine Adoption? 

Manchmal können sich Eltern nicht um ihre Kinder kümmern. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Manche Mütter oder Väter sind etwa schwer krank oder haben nicht genug Geld, um ihren Nachwuchs zu versorgen. Sie können ihre Töchter oder Söhne dann zur Adoption freigeben. Das bedeutet: Andere Menschen dürfen diese Kinder wie eigene bei sich aufnehmen und so die neuen Eltern werden.

Wer kann adoptieren und wer adoptiert werden? 

Der Großteil aller Adoptionen habe im vergangenen Jahr durch Stiefeltern stattgefunden, erklärten die Fachleute. Damit sind also der neue Partner oder die neue Partnerin eines leiblichen Elternteils gemeint. Solche Stiefkind-Adoptionen gibt es auch in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften. Bringt etwa die eine Mama das Baby zur Welt, muss die andere Mama es adoptieren. Nur dann haben beide die gleichen Rechte und Verantwortung für das Kind.

Manchmal adoptieren auch Omas und Opas oder Tanten und Onkel Kinder aus ihrer Familie und übernehmen Aufgabe der Eltern. Einige Mädchen und Jungen kommen auch aus anderen Ländern und finden bei uns in Deutschland neue Familien. Im vergangenen Jahr stammte fast die Hälfte dieser Kinder aus Ländern in Asien.

Warum wird adoptiert? 

Manche Menschen können keine eigenen Kinder bekommen. Weil der Wunsch nach einer Familie aber so groß ist, entscheiden sie sich dann für eine Adoption.

Ein anderer Grund sind etwa die Rechte innerhalb einer Familie. Nach einer Adoption dürfen die neuen Eltern nämlich genau so für die Kinder entscheiden wie leibliche Eltern. Das bedeutet: Sie bestimmen etwa, wo ihre Adoptivkinder zur Schule gehen sollen. Die früheren Eltern können nicht mehr mitentscheiden.

© dpa-infocom, dpa:230719-99-460213/2