
Wer nicht oder nicht lange laufen kann, braucht einen Rollstuhl. Um ihn zu bewegen, braucht es ziemlich viel Kraft. Und es gibt viele Hindernisse.

Die kleinen Rampen aus Lego-Steinen sind ziemlich steil. Wenn man das Rollstuhlfahren nicht geübt ist, schafft man es meist nur mit Hilfe hoch.

Rita Ebel (rechts) zeigt anderen, wie es ist, mit dem Rollstuhl unterwegs zu sein.
Ein Bordstein hier, eine Stufe dort: Menschen im Rollstuhl kennen solche Hindernisse genau. Sie können sich zwar mit dem Rollstuhl oft ohne Hilfe durch die Gegend bewegen. Ganz einfach ist das allerdings trotzdem nicht.
Was das für diese Menschen genau bedeutet, will ein Projekt aus der Stadt Hanau zeigen. Dort nehmen Leute, die eigentlich gehen können, im Rollstuhl Platz. Dann versuchen sie, sich im Alltag zurechtzufinden. Dabei merken sie zum Beispiel, wie viel Kraft es braucht, um über eine Rampe in ein Geschäft zu rollen.
Demnächst sollen auch Schülerinnen und Schüler Rollstühle ausprobieren. «Es geht darum zu erfahren: Wie reagieren die Menschen auf jemanden, der im Rollstuhl sitzt? Sind sie hilfsbereit? Halten Sie einem die Tür auf oder lassen sie die Tür vor der Nase zufallen?», erklärt Rita Ebel. Sie sitzt selbst im Rollstuhl und leitet das Projekt.
© dpa-infocom, dpa:241016-930-261986/1