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Rabea Rogge: «Mond oder Mars, ich wäre definitiv dabei»

Von Christian Thiele, dpa

Wie fühlt es sich an in der Schwerelosigkeit im Weltall? Was kann man alles sehen? Rabea Rogge war vier Tage lang im All. Sie erzählt, wie es war.

Rabea Rogge war die erste deutsche Frau im Weltall. Die 29-Jährige erforscht, wie man Roboter entwickelt und steuert. Vier Tage lang flog sie Anfang April in einem Raumschiff um die Erde. Sie erzählt, wie das war.

Sie sind 55 Mal an den Polen vorbeigeflogen. Was war dort aus dem All zu erkennen, außer Schnee?

Rabea Rogge: «Man stellt sich vor, die Pole sind einfach weiß. Aber es sieht auf den Polkappen aus wie auf einem anderen Planeten. Es gibt so viele verschiedene Formen des Eises. Man sieht natürlich das Festland in Grönland, man sieht ewig lange Risse, Spalten, das Packeis und man sieht den Arktischen Ozean. Ich finde die Vielfalt auch farbentechnisch schön anzusehen. Die Pole waren der schönste Teil der Erde.»

Was hat Sie mich am meisten im Weltall überrascht?

Rabea Rogge: «Wie schnell man sich an die Schwerelosigkeit anpasst. Meine Erwartung war: Wir sind da oben, und drei Tage lang könnte es einem schlecht sein. Aber innerhalb des ersten Tages ging es uns gut und wir konnten herumschweben. Die Schwerelosigkeit war der Punkt, der mich am meisten überrascht hat.»

Das Raumschiff fliegt von allein. Wie fühlte es sich an, nicht selbst die Kontrolle zu haben? 

Rabea Rogge: «Es hat viel mit Vertrauen zu tun. Ich als Robotikerin finde das super cool. Man hat ein Raumschiff, das selbst fliegt. Das eröffnet in der Zukunft den Raum für mehr Menschen im Weltall, weil viel weniger vom Astronauten selbst abhängt. Ich finde es unglaublich, wie weit wir als Menschheit gekommen sind, dass wir selbststeuernde Raumschiffe haben. Wenn wir das erreichen, können wir alles erreichen.»

Sie hatten Ihnen Plüsch-Eisbären Tyler dabei. Der sollte die Schwerelosigkeit im All anzeigen. Hat das geholfen?

Rabea Rogge: «Tyler hat definitiv geholfen. Wir sind ihm sehr dankbar. Man hat Tyler hochfliegen sehen. Mein Gehirn hat es anfangs nicht verstanden. Es war ein komischer Moment. Die ganzen Bewegungen sehen komplett anders aus, aber es war auch super spannend.»

Wenn Sie noch mal ins Weltall könnten: Was würden Sie sich gerne anschauen?

Rabea Rogge: «Weitere Reisen wären super spannend. Wenn man einmal da war, dann lässt es einem nicht mehr los. Mond oder Mars, ich wäre definitiv dabei.»

© dpa-infocom, dpa:250422-930-456997/1

Rabea Rogge: «Mond oder Mars, ich wäre definitiv dabei»

Von Christian Thiele, dpa

Wie fühlt es sich an in der Schwerelosigkeit im Weltall? Was kann man alles sehen? Rabea Rogge war vier Tage lang im All. Sie erzählt, wie es war.

Rabea Rogge war die erste deutsche Frau im Weltall. Die 29-Jährige erforscht, wie man Roboter entwickelt und steuert. Vier Tage lang flog sie Anfang April in einem Raumschiff um die Erde. Sie erzählt, wie das war.

Sie sind 55 Mal an den Polen vorbeigeflogen. Was war dort aus dem All zu erkennen, außer Schnee?

Rabea Rogge: «Man stellt sich vor, die Pole sind einfach weiß. Aber es sieht auf den Polkappen aus wie auf einem anderen Planeten. Es gibt so viele verschiedene Formen des Eises. Man sieht natürlich das Festland in Grönland, man sieht ewig lange Risse, Spalten, das Packeis und man sieht den Arktischen Ozean. Ich finde die Vielfalt auch farbentechnisch schön anzusehen. Die Pole waren der schönste Teil der Erde.»

Was hat Sie mich am meisten im Weltall überrascht?

Rabea Rogge: «Wie schnell man sich an die Schwerelosigkeit anpasst. Meine Erwartung war: Wir sind da oben, und drei Tage lang könnte es einem schlecht sein. Aber innerhalb des ersten Tages ging es uns gut und wir konnten herumschweben. Die Schwerelosigkeit war der Punkt, der mich am meisten überrascht hat.»

Das Raumschiff fliegt von allein. Wie fühlte es sich an, nicht selbst die Kontrolle zu haben? 

Rabea Rogge: «Es hat viel mit Vertrauen zu tun. Ich als Robotikerin finde das super cool. Man hat ein Raumschiff, das selbst fliegt. Das eröffnet in der Zukunft den Raum für mehr Menschen im Weltall, weil viel weniger vom Astronauten selbst abhängt. Ich finde es unglaublich, wie weit wir als Menschheit gekommen sind, dass wir selbststeuernde Raumschiffe haben. Wenn wir das erreichen, können wir alles erreichen.»

Sie hatten Ihnen Plüsch-Eisbären Tyler dabei. Der sollte die Schwerelosigkeit im All anzeigen. Hat das geholfen?

Rabea Rogge: «Tyler hat definitiv geholfen. Wir sind ihm sehr dankbar. Man hat Tyler hochfliegen sehen. Mein Gehirn hat es anfangs nicht verstanden. Es war ein komischer Moment. Die ganzen Bewegungen sehen komplett anders aus, aber es war auch super spannend.»

Wenn Sie noch mal ins Weltall könnten: Was würden Sie sich gerne anschauen?

Rabea Rogge: «Weitere Reisen wären super spannend. Wenn man einmal da war, dann lässt es einem nicht mehr los. Mond oder Mars, ich wäre definitiv dabei.»

© dpa-infocom, dpa:250422-930-456997/1