Leise rieselt der Schnee, oder nicht?

Wenn man Schnee verschenken könnte, das wäre eine tolle Überraschung! Schließlich wünschen sich viele Menschen eine weiße Weihnacht. Manche Kinder schreiben das sogar auf ihren Wunschzettel. In Briefen an den Nikolaus steht zum Beispiel: «Wir möchten endlich mal wieder Schlittenfahren und eine Schneeballschlacht machen.»

Fachleute vom Deutschen Wetterdienst kennen diese Wünsche. Die Expertin Julia Tuschy kann auch einige Fragen zur weißen Weihnacht beantworten.

Wann kann man wissen, ob es an Weihnachten schneien wird? 

Ziemlich genau vorhersagen lässt sich das Wetter nur für einige Tage in der Zukunft. Fachfrau Julia Tuschy sagt: «Ungefähr eine Woche vor Weihnachten kann man schon mal einen Blick darauf werfen, ob es eher viel zu warm für Schnee ist oder es kalt genug wird.» Genauer werde es etwa drei bis fünf Tage vorher und noch besser zwei bis drei Tage vor Heiligabend.

Welche Bedingungen sind nötig, damit es zu Schnee kommt?

Einfach gesagt, muss es kalt sein und Niederschlag fallen, erklärt die Fachfrau. Genauer bedeutet das: «Vom Boden bis in die Höhe von etwa fünf Kilometern braucht es Temperaturen unter null Grad Celsius. Zudem muss es dort feucht sein.» Das Allerbeste wäre eine Strömung, die vom Nordpol bis zu uns kommt, und zwar über das Nordmeer oder Skandinavien. So käme auch genug Feuchtigkeit hinzu für Schnee. Wenn dann noch der Boden kalt ist, bleiben die Flocken auch liegen.

Warum schneit es manchmal zu Weihnachten und manchmal nicht?

Das liegt daran, dass die Luft nach Deutschland meistens aus Westen über den Atlantik kommt. Dieses Meer ist um diese Jahreszeit noch einigermaßen warm. Die Luft bliebe unterwegs zu mild und habe über dem Kontinent Westeuropa dann zu wenig Zeit sich abzukühlen, erklärt die Wetterexpertin. Typisch für die Feiertage sei sogar das Weihnachtstauwetter: «Mitte Dezember kommt öfter mal Schnee. Genau zu Weihnachten beginnt es dann zu tauen.»

Wo stehen die Chancen auf Schnee besser?

Die Menschen in den Bergen in Süddeutschland haben die besten Chancen auf Weihnachten mit Schneeflocken und Schlittenfahren. Denn in höheren Gegenden sei es meist kälter, erklärt die Fachfrau.