Kinder kehren mit ihrer Familie nach Syrien zurück

Khadija ist 13 Jahre alt und kommt aus Syrien. Richtig erinnern kann sich das Mädchen an seine Heimat aber nicht. Als Khadija drei Jahre alt war, flüchtete sie mit ihren Eltern in die Türkei. Sie ging in der Stadt Kilis zur Schule und ist mittlerweile in der fünften Klasse.

Währenddessen tobte in Syrien viele Jahre Krieg. In dem Land im Nahen Osten herrschte ein Präsident mit dem Namen Baschar al-Assad. Oft wird er nur Assad genannt. Viele Menschen in dem Land waren damit sehr unzufrieden und verließen das Land. Sie wollten sich in Sicherheit bringen.

Ein Jahr ohne Papa

Doch vor ein paar Tagen verlor der Präsident seine Macht und flüchtete. Seine Regierung wurde von vielen Menschen nicht mehr akzeptiert. Darum überlegen einige Menschen jetzt, nach Syrien zurückzukehren.

So ist es auch mit Khadija und ihrer Familie. Ihr Vater musste schon vor einem Jahr zurück nach Syrien. Das Land Türkei hatte ihm keinen Ausweis gegeben. Seitdem lebte Khadija mit ihrer Mama und vier Geschwistern allein. Für ihre Mama war das sehr anstrengend.

Nun machte sich die Familie auf den Rückweg. Khadija sagt, sie werde vor allem ihre Freunde aus der Schule vermissen. Sie wird in die Stadt Aleppo in Syrien ziehen. Das kann sie sich gar nicht richtig vorstellen. Die Stadt wurde im Krieg stark zerstört. Aber Khadija freut sich sehr, ihren Papa wiederzusehen. Der wartet in Aleppo auf sie.

Nächtelang an der Grenze

Waleed und Rayan sind auch Syrer. Das Mädchen Rayan ist drei. Ihr Bruder Waleed ist fast fünf. Ihr Papa will zurück nach Syrien. Ihre Mama ist schon dort. Das ist aber gar nicht so einfach. Dem Vater fehlen noch ein paar Dokumente.

Tagelang warteten sie an der Grenze zwischen den Ländern Türkei und Syrien. Auch die Nächte mussten sie dort verbringen. Das war ziemlich kalt! Und alle drei sind sehr müde. Wie es in Syrien aussieht, wissen die beiden Geschwister nicht. Sie sind in der Türkei geboren und kennen Syrien nur aus Erzählungen.