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Glühende Lava schießt aus der Erde

Von dpa

Ein rot glühendes Band zieht sich mitten durch die Landschaft. Auf Island sprudelt mal wieder Lava aus dem Boden. Das liegt auch an zwei Erdplatten, die sich jedes Jahr etwas bewegen.

Marco Di Marco/AP/dpa

Es brodelt auf Island: Nahe der Hauptstadt Reykjavik schießt aus einem Riss im Boden glühende Lava. Auf der großen Insel im Nordatlantik ist das eigentlich keine große Überraschung.

Alle paar Jahre passiert so etwas und ist normal für die Insel mit den vielen Vulkanen. Längst nicht alle davon sind aktiv. Aber von ungefähr 30 weiß man es. Oder Fachleute rechnen damit, die unterirdischen Vulkane könnten irgendwann mal ausbrechen.

Bewegliche Erdplatten

Der Grund dafür sind zwei Besonderheiten Islands. Der erste: Die Insel liegt genau auf der Grenze zwischen zwei riesigen Erdplatten unter dem Meeresboden. Diese Platten bewegen sich bis heute. Wir können das zwar nicht direkt spüren. Aber jedes Jahr driften sie etwa zwei Zentimeter auseinander.

Als Zweites kommt eine Kraft tief im Erdinneren unterhalb von Island hinzu: eine Blase mit Magma. So nennt man Lava, wenn sie noch in der Erde ist. Tief im Inneren der Erde ist es wahnsinnig heiß, sodass Gesteine dort schmelzen können.

Diese heiße Masse kann durch Risse in den Erdplatten nach oben aufsteigen. So ist Island vor langer Zeit überhaupt erst entstanden. Denn gelangt die Lava an der Oberfläche, kühlt sie ab, wird hart und bildet so Land.

Heißes Naturwunder

Die Behörden sagen: Der neue Vulkanausbruch in der Nähe des Berges Fagradalsfjall ist erst mal nicht gefährlich. Manche Menschen fahren sogar extra in die Nähe, um sich das Naturwunder anzusehen. Immerhin ist der Riss in der Erde ungefähr 300 Meter lang. Als rot glühender Streifen in der Landschaft ist er schon von Weitem zu sehen. Wie lange dort noch Lava aus dem Boden sprudeln wird, weiß man nicht. Fachleute vermuten, es könnte noch eine Weile dauern.

© dpa-infocom, dpa:220804-99-271793/2