
Vor mehr als 200 Jahren besaß ein Kaufmann eine Truhe mit privaten Briefen. Erst lange Zeit nach seinem Tod wurde sie gefunden. Stell dir vor, eine fremde Person liest dein Tagebuch und kennt all deine Geheimnisse. So ähnlich ist das einem einflussreichen Kaufmann aus Hamburg passiert. Aber als seine Briefe und Notizen gelesen wurden, war er schon mehr als 200 Jahre tot. Lucas Haasis ist Experte für Geschichte. Er hat die Briefe des Kaufmanns in einer großen Sammlung in Großbritannien entdeckt. Sie lagen mit Notizbüchern und Rechnungen in einer alten Truhe. Insgesamt waren darin mehr als 2000 Dokumente. Wahrscheinlich wurde dem Kaufmann die Truhe einst auf einer Schiffsreise abgenommen. «Dadurch hatte er keine Zeit mehr, etwa private oder unliebsame Briefe verschwinden zu lassen», vermutet der Experte. Die Forschenden hätten dadurch einen sehr tiefen Einblick in das Leben des Mannes erhalten. In den Briefen schrieb der Kaufmann damals auch an seine zukünftige Frau. Er entschuldigte sich dafür, die geplante Hochzeit so oft verschoben zu haben.
Mehr als 2000 Dokumente in einer Truhe
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