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Flauschig unterwegs

Von dpa

Ein Hund auf zwei Beinen, der gemeinsam mit einem Fuchs und einer Katze umherzieht? Das gibt es!

Jeder kennt sie, zum Beispiel aus Zeichentrickfilmen: Tiere, die sprechen können und oft auch auf zwei Beinen herumlaufen. Fast wie Menschen. Doch man kann solche Wesen auch in echt treffen! Zum Beispiel bei Paraden. Dafür tun sich Leute zusammen, die ein Hobby teilen: Furry Fandom heißt das und bedeutet so viel wie flauschige Fangemeinde. Menschen verkleiden sich als Tiere und ziehen gemeinsam umher. 

Das richtige Tier finden

Patrik Schleehuber ist seit einigen Jahren dabei. Er verkörpert dann eine Mischung aus Bär und Husky. Für welches Tier man sich entscheide, könne man frei entscheiden, erklärt er. «Das kommt oft spontan und hängt manchmal auch davon ab, welche Charakterzüge man hat.» Viele wählen zum Beispiel einfach ihr Lieblingstier. 

Hat man sich entschieden, wird eingekauft oder gebastelt. «Man kann beides machen», sagt Jayden Kraus. Sie ist als Kuh bei den Treffen dabei. «Ich habe schon zwei Kostüme gekauft und baue gerade meinen eigenen Charakter», erzählt sie. «Es ist natürlich viel persönlicher und genau auf einen zugeschnitten.» Wie umfangreich das Kostüm wird, ist jedem selbst überlassen. «Es gibt Leute, die haben Ganzkörperkostüme, manche haben nur Teile wie den Kopf, die Handpfoten und die Fußpfoten», sagt Patrik Schleehuber.

Mehr als nur eine Verkleidung

Für einige Menschen geht es aber nicht nur ums richtige Kostüm, sondern auch um das passende Verhalten. «Manche Leute sagen strikt, ich bin komplett stumm, wie wenn ich ein Tier wäre. Und manche Leute, die über Jahre dieses Tier verkörpern, kriegen es immer besser hin, die tierischen Laute nachzuahmen.»

Finden andere das nicht merkwürdig, wenn sich eine Gruppe Erwachsener so verhält? «Der Großteil findet es cool», sagt Patrik Schleehuber. Über Fasching würde sich ja auch niemand wundern. Auch Kinder freuen sich meist, wenn sie die Menschen in ihren Kostümen sehen. Nur manchmal hätten sie auch ein bisschen Angst. Patrik Schleehuber versteht das: «Sonst ist ja der Teddybär halb so groß wie ich und jetzt ist er plötzlich viermal so groß.»

© dpa-infocom, dpa:241126-930-299922/1