// lieferbeginn readonly Skip to main content

Erinnern und zugleich an heute denken

Von dpa

John Macdougall/AFP POOL/dpa

An vielen Orten in Deutschland haben sich Menschen an den 9. November vor genau 85 Jahren erinnert. Der Bundeskanzler besuchte deshalb am Donnerstag ein jüdisches Gotteshaus. Politikerinnen und Politiker im Bundestag in der Hauptstadt Berlin hielten Reden. 

Auch Margot Friedländer hörte zu. Sie ist 102 Jahre alt und hat diesen Tag voller Gewalt gegen Juden und Jüdinnen erlebt. An jenem 9. November brannten jüdische Gotteshäuser ab, tausenden Menschen wurde Gewalt angetan. Später wurden Millionen Juden ermordet.

Vergangenheit und Ereignisse heute

An diesem Donnerstag ging es aber nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch um Ereignisse heute. Zuletzt hatte es immer mehr antijüdische Sprüche und andere Arten von Aggression gegen Juden und Jüdinnen gegeben. Viele von ihnen machen sich Sorgen, ob sie in Deutschland noch sicher sind. 

Der Bundeskanzler Olaf Scholz nannte diese Ausgrenzung eine Schande. Er sagte: «Mich empört und beschämt das zutiefst.» Er meinte auch: Der Schutz von jüdischen Einrichtungen sei Aufgabe des Staates. Für die Bürgerinnen und Bürger sei es auch Pflicht, sich gegen Ausgrenzung von Juden zu stellen.

© dpa-infocom, dpa:231109-99-886585/2