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Endlich raus aus der Höhle

Von dpa

Ottavia Piana erforscht Höhlen. Nun musste sie zum zweiten Mal aus einer gerettet werden. In den engen Gängen war die Rettungsaktion eine große Herausforderung.

Eine Höhle möchte Ottavia Piana so bald nicht mehr betreten. Dabei erforscht die Frau aus Italien Höhlen. Doch am Wochenende kam es dabei zu einem Unfall. Ottavia Piana stürzte in einer Höhle ab. Sie wieder herauszuholen, dauerte rund 75 Stunden.

Gänge, Wasserfälle und Seen unter der Erde

Die Höhle, um die es geht, liegt im Norden von Italien. Sie besteht aus einem unterirdischen Labyrinth aus Gängen. Es gibt Wasserfälle und Seen. Die riesige Höhle wurde erst im Jahr 2006 entdeckt. Ottavia Piana war mit mehreren Begleitern in der Höhle unterwegs. Sie wollten einen unbekannten Teil erforschen. Dabei verlor die 32-Jährige wohl den Halt. Sie rutschte mehrere Meter in die Tiefe.

Schwierige Rettungsaktion

Retter und Ärzte erreichten die Verletzte schon am Wochenende. Sie richteten ihr ein beheiztes Lager ein. Zudem wurde eine Telefonleitung nach oben verlegt. So konnte Ottavia Piana mit den Helfern sprechen. «Sagt ihm, dass es mir gut geht», war eine Nachricht an ihren Freund.

Weil man nicht wusste, wie schwer ihre Verletzungen sind, musste die Forscherin ganz vorsichtig getragen werden. Sie wurde dick eingepackt und auf einer Trage fest verschnürt. Diese Trage durch die engen Gänge der Höhle zu transportieren, war eine Herausforderung. An manchen Stellen mussten die Rettungskräfte sogar Sprengstoff verwenden, um durchzukommen.

150 Einsatzkräfte

Bei der Aktion waren mehr als 150 spezialisierte Retter für Berge und Höhlen im Einsatz. Am Ende ging es doch etwas schneller als gedacht. Mithilfe eines Helikopters konnte die Trage mit Ottavia Piana am frühen Mittwochmorgen aus der Höhle gezogen werden. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. 

Für Ottavia Piana war es übrigens nicht das erste Mal, dass sie gerettet werden musste. Die Forscherin hatte sich im letzten Jahr schon einmal in derselben Höhle verletzt. Damals dauerte die Rettungsaktion zwei Tage lang.

© dpa-infocom, dpa:241218-930-321558/1