
Demnächst sind wieder viele Weihnachtslieder zu hören. Oft im Radio, in mehreren Städten spielt auch das Musical «Die Weihnachtsbäckerei». Wir haben drei der Darsteller gefragt, wie sie mit Weihnachtsliedern umgehen.

Für ihren Beruf singen sie den halben Tag Weihnachtslieder. Die Darstellerinnen und Darsteller des Musicals «Die Weihnachtsbäckerei» stecken gerade in den letzten Proben. Bald singen und tanzen und schauspielern sie in mehreren Städten vor Publikum, unter anderem auch das Lied «In der Weihnachtsbäckerei» von Rolf Zuckowski. Die dpa-Nachrichten für Kinder haben drei der Weihnachtslied-Profis in Berlin zum Lieder singen befragt.
Wie gehen Sie als Gesang-Profis damit um, wenn jemand in der Familie richtig falsch singt?
Christian Rosprim: «Eigentlich ist es cool, wenn das passiert. Denn Singen ist etwas Gemeinschaftliches. Es geht ja nicht darum, dass der Gesang perfekt ist, sondern darum, dass man zusammen musiziert.»
Maria Joachimstaller: «Wenn ich in der Familie oder mit Freunden singe, singe ich auch selbst anders als auf der Bühne. Dann bin ich entspannter und singe vielleicht nicht jeden Ton technisch perfekt.»
Maria Arnold: «Ich finde es auch gerade schön, wenn es nicht so perfekt ist. Denn man merkt dann, wo die Musik herkommt, weshalb man überhaupt Musik macht: Es verbindet einander.»
Wahrscheinlich waren Sie schon als Kind musikalisch begabt. Haben Sie damals schon viel der Familie vorgesungen und vorgespielt?
Christian Rosprim: «Ja, wir haben das immer gemacht. Meine Schwester und ich haben zuerst mit der Blockflöte ein paar Lieder vorm Tannenbaum gespielt. Sie hat dann irgendwann Querflöte gespielt, ich Posaune, und dann haben wir auch ein paar Lieder gesungen. Mein Vater hat dann auch Posaune gelernt und auch noch mitgespielt.»
Maria Arnold: «Bei uns kam immer irgendjemand aus dem Bekanntenkreis als Weihnachtsmann verkleidet vorbei. Wenn er dann mit dem Sack da war, dann habe ich ein Gedicht aufgesagt und mein Bruder hat etwas am Keyboard gespielt.»
Maria Joachimstaller: «Wir sind drei Kinder, und wir haben früher Blockflöte, Klavier und Querflöte gespielt. Dann hat sich das verloren. Aber jetzt, als Erwachsene, machen wir das wieder. Im vergangenen Jahr waren wir alle drei mit einer Blockflöte vorm Weihnachtsbaum und haben ein Lied einstudiert. Das war so lustig!»
Viele Leute vergessen übers Jahr die Texte von Weihnachtsliedern. Haben Sie einen Tipp?
Christian Rosprim: «Oft hören und auch mal aufschreiben, dann geht das bei mir ganz gut in den Kopf.»
Maria Joachimstaller: «Was mir immer hilft, ist: Die Situationen ausmalen, die der Liedtext beschreibt. Diese Handlung stelle ich mir bildlich vor.»
Maria Arnold: «Ich denke mir auch noch Gesten dazu aus, etwa wenn eine Tür aufgeht, dann bewege ich meinen Arm so, als mache ich die Tür auf.»
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