Der große Knall

Die meisten Menschen hätten wohl erwartet, dass tagelang nur über ihn geredet wird: Donald Trump. Denn der umstrittene Politiker hatte in der Nacht zu Mittwoch die Wahl zum Präsidenten im Land USA gewonnen. 

Doch am Abend gab es in Deutschland neue Aufregung! Plötzlich sah man im Fernsehen nicht mehr Donald Trump, sondern deutsche Politiker. Diese verkündeten etwas sehr Wichtiges: Die deutsche Regierung ist am Ende. 

Drei Parteien im Streit

Bislang bestand die Regierung aus drei Parteien: SPD, Grüne und FDP. Sie hatten sich vor rund drei Jahren zusammengeschlossen. Denn bei der Wahl damals bekam keine Partei genug Stimmen, um alleine regieren zu können. Eine Zusammenarbeit war also wichtig, um zum Beispiel neue Gesetze zu beschließen.

Allerdings gab es unter den drei Parteien immer wieder heftigen Streit. Am Mittwochabend knallte es so heftig, dass Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD seinen Finanzminister Christian Lindner von der FDP entließ. Daraufhin schmissen fast alle bisherigen Ministerinnen und Minister der FDP ihre Jobs hin. 

In dem Streit geht es um Geld. Die Regierung muss dringend festlegen, wofür im kommenden Jahr wie viel Geld ausgegeben wird. Die drei Parteien konnten sich nicht einigen. Olaf Scholz machte dafür vor allem Christian Lindner verantwortlich. 

Ärger über FDP-Politiker

Wer regiere, müsse zu Kompromissen bereit sein, sagte Olaf Scholz am Mittwochabend. «Darum aber geht es Christian Lindner gerade nicht.» Auch die Grünen sagen: Dieser Politiker handele egoistisch. Christian Lindner selbst beklagte: Seine Vorschläge für die Wirtschaft seien von den anderen Parteien nicht richtig beachtet worden. 

Dass eine Regierung zerbricht, ist in Deutschland sehr ungewöhnlich. Schließlich werden vor einer Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Parteien extra Pläne ausgehandelt.

Für die Menschen in Deutschland bedeutet das wohl, dass sie im kommenden Frühjahr eine neue Regierung wählen müssen. Solche vorgezogenen Neuwahlen gab es zuletzt vor rund 20 Jahren. Bis zu den Neuwahlen im kommenden Jahr wollen SPD und Grüne alleine weitermachen.