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Bundeskanzler trägt Kippa in der Synagoge

Von dpa

So sieht man Kanzler Olaf Scholz eher selten: Am Sonntag besuchte der deutsche Regierungschef ein jüdisches Gotteshaus. Dabei trug er ein besonderes Käppchen.

Hendrik Schmidt/dpa

Wenn der deutsche Bundeskanzler kommt, steht etwas Wichtiges an. Olaf Scholz ist der Chef der Regierung. Am Sonntag besuchte er die Einweihung eines neuen jüdischen Gotteshauses im Bundesland Sachsen-Anhalt.

«Jüdisches Leben ist und bleibt ein Teil Deutschlands. Es gehört hierher», sagte Olaf Scholz in einer Rede. Das sollte eigentlich klar sein. Denn schließlich darf sich jeder bei uns aussuchen, ob und an welche Religion er glaubt. Juden und Jüdinnen werden aber immer wieder beleidigt und bedroht. Wegen eines Konflikts im Nahen Osten ist die Lage gerade besonders ernst, auch in Deutschland. Hier erfährst du mehr über jüdisches Leben.

Synagoge: Christen gehen in die Kirche, Muslime in eine Moschee. Die Gotteshäuser der Juden heißen Synagogen. Die Menschen treffen sich dort aber nicht nur zum Beten. Sie kommen in den Gebäuden auch zum Feiern und Lernen zusammen.

Kippa: Dieses kleine runde Käppchen tragen viele jüdische Jungen und Männer. Damit wollen sie zeigen, dass Gott über den Menschen steht. Auch die Gäste einer Gemeinde können eine Kippa tragen, als Zeichen des Respekts. Kanzler Olaf Scholz hatte am Sonntag ein dunkles Käppchen auf dem Kopf.

Bekanntes jüdisches Zeichen

Davidstern: Dieses bekannte jüdische Zeichen besteht aus zwei übereinander gelegten Dreiecken. Er schmückt unter anderem Synagogen, Friedhöfe und die Flagge des Landes Israel. Das Zeichen wurde aber auch schon missbraucht. So wurden Juden in Deutschland vor mehr als 80 Jahren gezwungen, einen gelben Davidstern an der Kleidung zu tragen. Das war nur eine von vielen schrecklichen Maßnahmen, um Juden zu verfolgen und zu unterdrücken. Die Deutschen ermordeten schließlich Millionen von ihnen in Europa.

Rabbiner: So heißen die Gelehrten und Lehrer im Judentum. Rabbiner und Rabbinerinnen wissen sehr viel über ihre Religion. Sie unterrichten Kinder und Jugendliche und haben in ihren Gemeinden viel zu sagen.

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