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Brutale Herrschaft ist zu Ende

Von dpa

Der Machthaber im Land Syrien ist gestürzt und geflohen. Das freut auch in Deutschland viele Menschen.

Lange Zeit hat Baschar al-Assad das Land Syrien mit Gewalt beherrscht. Deshalb sind Millionen Menschen geflohen, viele auch nach Deutschland. Nun haben Baschar al-Assad und seine Regierung die Macht verloren. Wie es dazu kam und was jetzt wichtig wird, erfährst du hier.

Wie war die Lage bisher in Syrien?

24 Jahre herrschte Baschar al-Assad über Syrien: «Er hat seine Gegner unterdrückt und sich persönlich bereichert», erklärt der Experte Eckart Woertz. Die Macht hatte er von seinem Vater geerbt.

2011 brach aber ein Bürgerkrieg aus. Viele Menschen hatten zuvor gegen Baschar al-Assad demonstriert und Freiheit verlangt. Aber die Regierung ging brutal gegen die Menschen vor. Es folgten Kämpfe, auch andere Staaten mischten sich ein. Viele Menschen wurden getötet oder flohen vor dem Krieg.

Was ist jetzt passiert?

Rebellengruppen gelang es, in nur rund einer Woche die Regierung zu stürzen. Die wichtigste Gruppe heißt HTS. Entstanden ist sie aus einer Terror-Organisation. Inzwischen tritt sie weniger radikal auf.

Der Experte meint: Dass die Rebellen so schnell die Kontrolle übernehmen konnten, zeige, wie geschwächt die Regierung gewesen sei. «Außerdem kam keine ausländische Unterstützung mehr.» Unter anderem Russland hatte die Herrschaft von Baschar al-Assad lange gestützt. Dorthin ist er jetzt auch mit seiner Familie geflohen.

Wie geht es weiter?

Viele Syrerinnen und Syrer feiern den Sturz des Präsidenten, dort und auch in Deutschland. Sie erhoffen sich das Ende des Bürgerkriegs und Mitbestimmung für das Volk. «Es gibt große Erleichterung, dass die brutale Herrschaft zu Ende ist», sagt Eckart Woertz. Man könne jetzt zwar vorsichtig optimistisch sein. «Aber super Demokraten sind diese Rebellengruppen auch nicht.» 

Zwei Dinge müsse man beobachten: Können sich die Rebellengruppen auf einen friedlichen Neuanfang einigen? Und werden sie die Rechte von Minderheiten schützen? Denn in Syrien leben Anhänger unterschiedlichster Glaubensrichtungen. Wie es weitergeht, das wird sich erst zeigen.

© dpa-infocom, dpa:241209-930-312699/1