
Blockflöte, Schlagzeug, Gitarre: Der Musiker Sven van Thom spielt viele verschiedene Instrumente. Ein elektronisches Instrument mit zwei Antennen ist bei seinen Konzerten aber ein besonderer Hingucker.

Du möchtest deinem Papa etwas zeigen, aber er schaut nicht richtig hin. «Du guckst ja gar nicht!», rufst du dann vielleicht ein wenig enttäuscht. Der Musiker Sven van Thom erinnert sich noch an genau diesen Satz aus seiner Kindheit. So kam er auf sein Lied «Du guckst ja gar nicht». Dafür bekommt er an diesem Sonntag den Deutschen Kinderliederpreis.
Aufgenommen hat der Musiker «Du guckst ja gar nicht» vor einem Jahr. Das Lied ist auf einem Album mit Musik von verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern erschienen. Dieses Album heißt «Unter meinem Bett 8».
Als Kind und Teenager hat Sven van Thom mehrere Instrumente ausprobiert. Mit sechs Jahren nahm er zum ersten Mal Blockflöten-Unterricht. Aktuell arbeitet er an der Musik für den Film eines Freundes. Dafür hat er sich extra eine Bassblockflöte gekauft. «Sie hat einen viel tieferen Ton als die normale Sopranblockflöte, die wir alle aus dem Kinderzimmer kennen», erzählt er. Außerdem hat sie einen Knick und ist fast so groß wie ein Saxofon.
Mit zehn Jahren wechselte Sven van Thom zum Akkordeon. Aber nach zwei Jahren hörte er schon wieder auf. «Das klang mir zu wenig nach Pop-Musik», sagt der Musiker. Weil er diese privat viel lieber hörte, kaufte er sich von seinem Konfirmationsgeld sein erstes eigenes Keyboard. Mit diesem konnte er auch Beats programmieren. Von da an machte er die Musik, die ihm gefiel.
Mittlerweile ist Sven van Thoms Hauptinstrument die Gitarre. Für seine Lieder spielt er im Tonstudio aber auch Schlagzeug, Bass und viele andere Instrumente ein. Das wahrscheinlich außergewöhnlichste ist das Theremin. Dieses hört man auch kurz in der ersten Strophe von «Du guckst ja gar nicht».
«Es ist ein elektronisches Instrument mit zwei Antennen», erzählt Sven van Thom. Ungewöhnlich ist, dass man das Theremin beim Spielen nicht berührt. Die Höhe der Töne und die Lautstärke erzeugt man, indem man seinen Abstand zu den zwei Antennen verändert. «Man muss frei nach Gehör spielen und nach Gefühl».
Weil die meisten Menschen das Instrument noch nie gesehen haben, ist es bei Konzerten immer ein besonderer Hingucker.
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