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Astronaut Matthias Maurer: «Kinder, glaubt an euch!»

Von Ida Baggen, dpa

Wie sieht die Erde aus dem Weltall aus? Diese Frage beantwortet Astronaut Matthias Maurer in seinem Kinderbuch. Im Interview erzählt er, welche Botschaft ihm besonders wichtig ist.

Einmal die Erde aus dem Weltall sehen: Davon träumte Astronaut Matthias Maurer schon als Kind. Diesen Traum hat er sich erfüllt. Er lebte ein halbes Jahr auf der Weltraumstation ISS. Jetzt hat er ein Buch für Kinder geschrieben. Es erzählt von seiner Zeit im All. Die dpa-Nachrichten für Kinder haben mit dem Astronauten gesprochen.

Wieso haben Sie ein Buch für Kinder geschrieben? 

Matthias Maurer: «Kinder stellen spannende Fragen. Sie sind eigentlich die besten und die treuesten Weltraumfans überhaupt. Und wenn ich dann erzähle, was ich im Weltall alles gemacht habe, dann überlegen die Kinder: Wie würden sie sich dort fühlen? Und genau das ist es, was ich erreichen will. Ich möchte die Kinder mitnehmen auf meine Weltraumreise.»

Worum geht es genau?

Matthias Maurer: «Eine Seite erklärt, warum ich überhaupt Astronaut werden wollte. Und dann ist das ganze Buch fokussiert auf die Mission. Wer war mit mir dort oben? Was haben wir dort gemacht? Welche Abenteuer haben wir durchlebt? Und wie funktioniert das alles? Die Weltraumtoilette, die Raumstation, der Außenbordeinsatz. Es erklärt auch Dinge, die schiefgelaufen sind.»

Was sollen Kinder aus dem Buch mitnehmen?

Matthias Maurer: «Viele haben diesen Traum, Astronaut zu sein. Aber nur wenige haben das Glück, das halt auch wirklich machen zu dürfen. Ich als Kind dachte, ich kann nie Astronaut werden. Meine Botschaft ist: Kinder, glaubt an euch! Ihr könnt alles erreichen, was ihr wollt, wenn ihr an euch glaubt.»

Was war ein besonderer Moment im Weltall?

Matthias Maurer: «Der erste Moment, wo ich oben ankam. Ich schwebte dann zum Weltraumfenster und habe dort runtergeschaut. Und dieser Blick runter zur Erde: Da habe ich heute noch Gänsehaut, wenn ich da nur zurückdenke. Von diesem Blick habe ich ja jahrelang geträumt. Und dann plötzlich ist man ein Außerirdischer. Man erkennt aber auch, dass es da draußen eine unendliche Leere gibt.»

Hat Ihnen diese Leere Angst gemacht?

Matthias Maurer: «Ganz im Gegenteil. Die Dunkelheit, das hat was Entspannendes. Und wenn ich dann raus schaue, sehe ich natürlich auch die Sterne. Und die Planeten Venus, Mars und Jupiter. Ich gerate dann immer ins Träumen. Dann frage ich mich: Was gibt es alles noch zu entdecken da draußen? Diese Abenteuer, die dort auf uns warten da draußen, das fasziniert mich.»

© dpa-infocom, dpa:241227-930-328618/1