
Leere Plätze, geschlossene Schulen: Vor fünf Jahren schien das Leben in Deutschland plötzlich stillzustehen. Die Corona-Krise dauerte länger, als viele damals dachten.

März 2020 in München: So leer ist es in U-Bahnhöfen selten.

Auf diesem Platz in Berlin tummeln sich normalerweise die Menschen.

Colin Haubrich (links) und Pascal Groothuis können sich noch gut an die Corona-Zeit erinnern.

Colin Haubrich (links) und Pascal Groothuis waren damals Landesschülervertreter in Rheinland-Pfalz.
Anfangs nahmen einige das Thema Corona weniger ernst. An Schulen freute sich sogar der ein oder andere, wenn Tests ausfielen. «Wir dachten: Klasse, jetzt ist eine Woche frei», erinnert sich Pascal Groothuis fünf Jahre später. Damals war der Schüler 16 Jahre alt.
Zuerst war das neue Virus im Land China in Asien aufgetaucht. Doch im Frühjahr breitete es sich auch in Deutschland und Europa aus. Viele Menschen steckten sich an, erkrankten oder starben sogar.
Strenge Regeln im Frühjahr 2020
Am 22. März 2020 wurden die Corona-Regeln in Deutschland verschärft: Restaurants und Friseurläden blieben geschlossen. Selbst draußen durfte man sich höchstens mit zwei Leuten treffen. Ausnahme: die eigene Familie aus dem eigenen Haushalt. Das wurde oft Lockdown genannt.
Was anfangs vielleicht noch aufregend war, belastete die Menschen mehr und mehr. «Irgendwann nach drei, vier Monaten, als es keine Klassenfahrten mehr gab, keine Geburtstage mehr gefeiert werden konnten und alles nur noch digital am Bildschirm stattfand, hat sich die Stimmung gedreht», erzählt Pascal Groothuis. Er fing an, sich für Schülerinnen und Schüler einzusetzen.
Einsatz für Schülerinnen und Schüler
So ähnlich ging es Colin Haubrich. «Ich hatte das Gefühl, dass viel über die Schulen gesprochen wird, aber nicht mit den Schülerinnen und Schülern. Ich wollte etwas verändern.» Die beiden Jugendlichen wurden Landesschülersprecher im Bundesland Rheinland-Pfalz.
Auch in den Jahren 2021 und 2022 war Corona noch nicht besiegt, trotz Impfstoff. Kinder und Jugendliche spürten das sehr. «Es scheint so zu sein, dass Kinder unter den Einschränkungen besonders gelitten haben», sagte eine Expertin vor Kurzem.
Zu Ende war die Corona-Pandemie erst im Frühjahr 2023, also vor zwei Jahren. Fachleute fordern trotzdem, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. So könnte man in Zukunft vielleicht besser mit solchen Situationen umgehen.
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