Andere Länder, andere Toiletten

Einfach auf die Spültaste drücken: Mit einem Rauschen verschwindet der Inhalt der Kloschüssel dann in einem Rohr. So funktioniert das Wasserklo, kurz WC. Vermutlich benutzt du so eine Toilette täglich. Vielleicht hast du auch schon mal auf einem Plumpsklo gesessen? Da fällt oft einfach alles in einen Kasten, der dann geleert werden muss.

Loch im Boden

Du merkst schon: Klos können unterschiedlich sein. Hannah Meuser arbeitet für ein Projekt im afrikanischen Land Ghana. Dort besteht die Toilette häufig aus einem Loch im Boden. Darüber ist zum Beispiel ein Häuschen gebaut. Toiletten seien meist nicht im Wohnhaus. «Die stehen in der Nähe, aber nicht zu nah», sagt sie. Eine Spültaste gibt es nicht. «Da wird mit einem Eimer Wasser nachgespült.» Manchmal sei die Toilette für eine Familie, häufig wird sie mit mehreren Familien geteilt.

Saubere Toiletten retten Leben

Es gibt aber auch Menschen, die gar keine Toilette haben, sagt Hannah Meuser. Ein wichtiges Ziel in Ghana sei, das zu ändern. «Wenn man keinen Zugang zu einer Toilette hat, bleibt keine andere Wahl, als in die Natur zu gehen.» Allerdings machen die Menschen meist auch nicht direkt neben ihr Zuhause. Eine Gefahr sei daher der lange Weg, den man eventuell auch bei Dunkelheit gehen muss. Außerdem ist es natürlich nicht besonders hygienisch. «Kot und Urin gelangen ins Grundwasser. Krankheiten können sich leicht ausbreiten», sagt Hannah Meuser. «Daran können Kinder auch sterben.»

Welttoilettentag soll Aufmerksamkeit schaffen

Wie wichtig der Zugang zu sauberen Toiletten ist, darauf soll auch der Welttoilettentag hinweisen. Ebenso wichtig sei aber auch die Möglichkeit, sich nach dem Toilettengang die Hände waschen zu können, sagt Hannah Meuser. Der Einsatz für saubere Toiletten ist also auch ein Einsatz für sauberes Wasser. Zu dem Projekt, für das Hannah Meuser arbeitet, gehört daher auch, dass Brunnen gebaut werden.