

Eigentlich hat Anne Becker gelernt, wie man kranke Menschen behandelt. Manchmal erledigt sie aber auch andere Aufgaben. «Wir müssen da häufig auch so ein bisschen Ersatz leisten für die Familie, die weit weggezogen ist», erklärt die Ärztin. Manchmal nehme sie zum Beispiel die Gardinen ab. «Und wenn der Dackel Durchfall hat, dann behandeln wir das eben auch mal schnell», sagt sie.
Anne Becker arbeitet in einer Region, in der es viel zu wenig Ärztinnen und Ärzte gibt. In anderen ländlichen Teilen Deutschlands ist das ähnlich. Das liegt unter anderem daran, dass es viele junge Medizinerinnen und Mediziner in die Städte zieht. Außerdem gehen viele Ärztinnen und Ärzte bald in Rente, sie hören also auf zu arbeiten. Deswegen fehlt es an Nachwuchs.
Landärztinnen und Landärzte ausbilden
Eine Idee, um wieder mehr Fachleute aufs Land zu locken: Manche Studienplätze werden nur noch an Leute vergeben, die sich verpflichten, danach erst mal als Landarzt oder Landärztin zu arbeiten.
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