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80 Jahre alte Bombe entschärft

Von dpa

In Dresden wurde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Was nach so einem Fund alles passiert, beantworten wir hier.

Es ist lange her, dass im Krieg Bomben auf Deutschland geworfen wurden. Doch noch heute werden Sprengkörper aus der Zeit gefunden. Wenn sie nicht vollständig explodiert sind, werden sie Blindgänger genannt. Ein großer Blindgänger wurde in der Stadt Dresden gefunden.

Wie wurde die Bombe entdeckt?

Häufig passiert das bei Bauarbeiten. In Dresden war es ähnlich: Ein Bagger stieß auf die 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Weltkrieg als eine Brücke abgerissen wurde.

Kann alter Sprengstoff noch explodieren?

Ja, das kann auch nach 80 Jahren noch passieren, sagte der Sprengmeister: «Der Sprengstoff wird auf keinen Fall schlechter. Er werde sogar schlagempfindlicher.» Diese Art Bombe explodiert aber eigentlich nur durch Kraft von außen, also zum Beispiel beim Aufprall aus der Luft.

Was passierte nach dem Fund?

Die Bombe wurde zunächst abgesichert. Dann richtete die Polizei ein Sperrgebiet in der Innenstadt von Dresden ein. In dem liegen Wohnhäuser, Schulen und das Gebäude der Polizei. Etwa 10.000 Menschen mussten das Gebiet bis Donnerstagmorgen verlassen. Danach kontrollierte die Polizei den Sperrbereich, dass da wirklich keine Menschen mehr drin sind. Das dauerte eine Weile.

Wie wird eine Bombe entschärft?

Je nach Bombe geht das immer etwas anders, sagte der Polizeisprecher. «Wichtig ist, dass es gelingt.» Entschärfen bedeutet: Die Zündkette wird unterbrochen. Damit ist die Bombe unschädlich. In Dresden ließ sich der Zünder recht leicht herausdrehen, sagte der Sprengmeister nach der Aktion. Als Werkzeug nutzten die Fachleute eine Wasserrohrzange. «Das hat zwei Minuten gedauert, die Vorbereitungen waren etwas länger», sagte der Sprengmeister. Danach durften die Menschen in die Häuser zurück.

Was passiert mit den Resten?

Die Bombe wurde abtransportiert. Sie wird in Teile zerlegt, die dann vernichtet oder wiederverwendet werden, sagte der Sprengmeister. «Vielleicht wird ein Spaten draus.»

© dpa-infocom, dpa:250109-930-339358/1