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Zwei Militär-Gruppen bekämpfen sich

Von dpa

Der Sudan wird seit über eine Woche durch Gefechte erschüttert. Zwei Militär-Gruppen kämpfen um die Macht in dem afrikanischen Land. Einige Menschen flüchteten, andere müssen sich in ihren Häusern verstecken.

Jörg Carstensen/dpa

Mehrere Hundert Deutsche entkamen mit Flugzeugen der Bundeswehr aus dem Land. Weil sich im Sudan zwei Militär-Gruppen bekämpfen, ist es gerade zu gefährlich, dort zu leben und zu arbeiten. Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Landes können das Land im Osten Afrikas jedoch nicht verlassen. Hier erfährst du mehr über die Lage.

Was geschieht gerade im Sudan?

In dem großen Land herrscht gerade Chaos und Gewalt. Dafür musst du wissen: Im Jahr 2019 hatte das Militär einen Mann entmachtet, der das Land jahrzehntelang regierte. Nun stehen sich zwei große militärische Gruppen gegenüber. Sie streiten um die Macht im Sudan. Seit über einer Woche liefern sich die beiden Gruppen schwere Gefechte.

Was wollen die beiden Gruppen genau?

Beide Gruppen behaupten, dass sie das Land bald von einer vom Volk gewählten Regierung anführen lassen wollen. Doch die Parteien vertrauen sich nicht und taten sich schwer, den Machtwechsel einzuleiten. Beide Streitkräfte wollen ihre gewonnene Macht erhalten. Der Experte Gerrit Kurtz erklärt: «Beide Gruppen kontrollieren viele Unternehmen und wollen dadurch weiterhin Einfluss auf die Wirtschaft nehmen.»

Was bedeutet das für die Bevölkerung?

«Den Menschen in den umkämpften Gebieten geht es furchtbar», stellt der Fachmann klar. «Sie können ihre Häuser nicht verlassen, weil draußen Soldaten kämpfen.» Das mache es schwer, an Essen und Wasser zu kommen. «Viele Leute versuchen, in Gegenden zu fliehen, wo sich die Soldaten keine Gefechte liefern.» In der Hauptstadt Khartum sind teilweise die Wasser- und Stromleitungen zerstört. Auch das Internet ist vielerorts zusammengebrochen.

Wie geht es in dem Land weiter?

Zuletzt hatten sich die militärischen Gruppen auf eine kurze Feuerpause verständigt. So konnten einige Leute das Land verlassen. Deutschland und andere Länder brachten Hunderte Menschen unter anderem mit Flugzeugen in Sicherheit. Doch die Kämpfe werden weitergehen. Welche der beiden Parteien sich dabei durchsetzen wird, ist unklar.

© dpa-infocom, dpa:230424-99-431768/2