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«Zurück, wo sie hingehören»

Von dpa

Annette Riedl/dpa

Ein Schlüssel aus Metall, eine Mini-Maske aus Elfenbein und 18 andere kostbare Schmuckstücke: Sie lagen am Dienstag weich gebettet auf einem Tisch in Abuja im afrikanischen Land Nigeria. Die Kunststücke sind Teil der sogenannten Benin-Bronzen.

Bis vor Kurzem waren diese Kunststücke noch in Deutschland. Sie wurden in Museen gezeigt oder in Lagerräumen aufbewahrt. Mehr als 1000 der Benin-Bronzen finden sich in Deutschland. Doch viele Menschen meinen: Dort gehören sie nicht hin.

Denn die Schmuckstücke wurden vor mehr als 120 Jahren aus dem Königreich Benin geraubt und in alle Welt verkauft. Dort, wo früher das Königreich war, liegt heute ungefähr das Land Nigeria. Deutschland ignorierte lange Zeit, dass Nigeria die Schmuckstücke zurückhaben wollte. Das änderte sich vor Kurzem: Die Rückgabe wurde beschlossen.

Nun reisten 20 Schmuckstücke mit der deutschen Ministerin Annalena Baerbock nach Nigeria. Frau Baerbock meinte: «Es war falsch, diese Bronzen zu stehlen. Es war falsch, diese Bronzen zu behalten.» Die Bronzen kehrten nun endlich «dorthin zurück, wo sie hingehören».

© dpa-infocom, dpa:221220-99-971331/2