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Wichtige Gebäude in Brasilien gestürmt

Von dpa

Matheus Alves/dpa

Die Polizei wirkte völlig überrumpelt. Sie schaffte es am Sonntag nicht, die wichtigsten Gebäude in der Hauptstadt von Brasilien zu schützen. Tausende Menschen stürmten in das Regierungsviertel des südamerikanischen Landes. Sie entfernten Straßensperren, kletterten auf Dächer und schlugen Fensterscheiben ein.

Die Angreifer hatten sich Gebäude ausgesucht, in denen Menschen wichtige Entscheidungen für das Land treffen: Zum einen den Kongress, in dem die Abgeordneten sitzen. Dann das Gebäude des Obersten Gerichtshofs. Und dazu den Regierungssitz des Präsidenten.

Der brasilianische Präsident wurde erst vor einer Woche in sein Amt gehoben. Er heißt Luiz Inácio Lula da Silva, wird aber oft Lula genannt. Lula verfolgt eine ganz andere Politik als sein Vorgänger Jair Bolsonaro. Zahlreiche Fans von Jair Bolsonaro sind über den Wechsel sauer. Sie wollen nicht akzeptieren, dass Lula die Wahl gewonnen hat.

Mit dem Sturm brachten die Anhängerinnen und Anhänger von Jair Bolsonaro nun ihre Wut zum Ausdruck. Auch Jair Bolsonaro selbst ist ziemlich enttäuscht über das Wahlergebnis. Er hat seine Wahlniederlage nie richtig anerkannt. Das Land aber hat er verlassen.

© dpa-infocom, dpa:230109-99-154660/2