// lieferbeginn readonly Skip to main content

Wenn Sparen auf die Stimmung drückt

Von dpa

Teurere Lebensmittel, höhere Heizkosten: Viele Menschen versuchen gerade, mehr Geld als sonst zu sparen. Für Firmen und den deutschen Staat kann das jedoch zum Problem werden.

Fabian Sommer/dpa

Bei diesem Klima-Bericht geht es ausnahmsweise nicht ums Wetter. Manchmal kommt das Wort Klima auch bei anderen Themen vor. Dabei geht es oft um die Stimmung in einem bestimmten Bereich. In Firmen ist zum Beispiel oft von dem Betriebsklima die Rede.

Am Freitag berichteten Medien über das Konsumklima. Das Wort Konsum steht für Verbrauch. Konsumenten sind also Leute, die etwas verbrauchen oder benutzen. Normalerweise geben sie dafür Geld aus, also etwa für Essen, Spielzeug und Kleidung.

Das Klima, also die Stimmung unter den Konsumenten, ist aber nicht so toll. Bei einer Umfrage kam heraus: Viele Leute sparen gerade mehr als sonst.

Gestiegene Preise für Lebensmittel

Das hat mehrere Gründe. Zum einen sind die Preise für viele Dinge in letzter Zeit gestiegen, zum Beispiel für Lebensmittel im Supermarkt. «Wenn diese Preise ansteigen, können sich die Menschen weniger Dinge leisten», erklärt der Fachmann Guido Baldi. «Das verschlechtert das Konsumklima.» Zum anderen müssen die Menschen im Winter wahrscheinlich noch mehr Geld fürs Heizen und Tanken ausgeben.

Nun ist es aber gar nicht so einfach, bei alltäglichen Dingen wie dem Essen oder Autofahren viel Geld zu sparen. «Aus diesem Grund sparen die Menschen vor allem bei jenen Produkten, die sie nicht so dringend brauchen», sagt Guido Baldi. Das können zum Beispiel neue Möbel oder ein neues Fahrrad sein.

Probleme für Firmen und den Staat

Wenn alle Menschen gleichzeitig sparen, kann das aber Probleme machen. Manche Firmen verkaufen dadurch weniger Produkte. Vielleicht müssen sie sogar Mitarbeiter entlassen. Diese Mitarbeiter haben dann wieder weniger Geld. Auch für das ganze Land hat das Sparen Folgen. Denn wenn jemand im Laden etwas kauft, geht ein Teil des Geldes an den Staat. Das nennt man Steuern.

Die deutsche Regierung versucht deshalb, die Menschen und Firmen zu entlasten. Manche Abgaben an den Staat sollen sinken. Fachleute wie Guido Baldi schlagen außerdem vor, den Menschen einen bestimmten Betrag zu zahlen. Dann können sie selbst entscheiden, wofür sie das Geld ausgeben. 

© dpa-infocom, dpa:220826-99-526650/3