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Warum so viele schniefen und husten

Von dpa

Sie kleben an Händen und schwirren durch die Luft: Krankheitserreger. Derzeit sind besonders viele davon unterwegs. Aber Sorgen machen braucht man sich deswegen nicht.

Annette Riedl/dpa

Letzte Woche hatte die beste Freundin eine Erkältung und nun hat es den Bruder erwischt. So oder so ähnlich ergeht es gerade vielen Kindern in Deutschland. Ständig sind sie selber oder die Menschen um sie herum krank. Überall ein Schniefen, Schnäuzen, Husten, Fiebern.

Krankheitserreger haben nun viele Chancen

Der Mediziner Jörg Dötsch erklärt, wieso das typisch für den Herbst und Winter ist: «Dann gehen wir oft in geschlossene Räume, geben uns dort die Hände, umarmen uns und atmen die gleiche Luft ein.» Auf der Haut und in der Luft befinden sich winzige Krankheitserreger. «Sie wandern von Mensch zu Mensch, gehen in die Körper rein und vermehren sich dort.»

Was Schnupfen und Fieber bewirken

Der Körper wehrt sich dagegen. «Er macht zum Beispiel Schnupfen, um die Krankheitserreger aus der Nase rauszuniesen oder rauszuschwemmen», sagt Herr Dötsch. Manchmal nutze der Körper auch Fieber, weil die Krankheitserreger es nicht mögen, wenn es zu warm ist. Auch das Halskratzen hängt damit zusammen: Dort sitzen viele Abwehrstationen des Körpers, die nun hart arbeiten.

In der Coronazeit war es anders

Schnupfen, Fieber und Halsweh kommen in dieser Jahreszeit also häufig vor. Das haben manche Leute nur ein bisschen vergessen! Denn in den vergangenen zwei Jahren gab es die Corona-Maßnahmen: Masken, Abstand, Lüften, Händewaschen. Das half nicht nur gegen Corona, sondern auch gegen andere Erreger. So waren weniger davon unterwegs und die Menschen weniger krank.

Ein paar Erkältungen werden nachgeholt

Nun aber gibt es fast keine solchen Maßnahmen mehr. Und die Erkältungen sind wieder da. Der Kinderarzt Jakob Maske sagt: «Was wir nun bei Schulkindern sehen, ist nichts besonders.» Vielleicht steckten sich derzeit ein paar Kinder mehr an als in anderen Jahren, weil sie noch eine Erkältung nachholen, die sie in den Corona-Jahren nicht gemacht haben. «Aber das ist nicht so, dass es uns beunruhigt.»

Unangenehm, aber harmlos

Anders ist das etwa bei Säuglingen. Gerade werden viele von ihnen in Krankenhäusern behandelt, weil sie durch das sogenannte RS-Virus schlecht atmen können. Für Schulkinder aber gilt: Diese Krankheitserreger sind unangenehm, aber normalerweise harmlos. Der Körper schafft es alleine, damit klarzukommen.

© dpa-infocom, dpa:221206-99-802561/2