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Wahlsieg in Brasilien freut Klimaschützer

Von dpa

Das war knapp! Mit einem winzigen Vorsprung hat Luiz Inácio Lula da Silva die Wahl im Land Brasilien gewonnen. Das ist auch für uns wichtig. Denn Deutschland und Brasilien haben viele Verbindungen.

Lincon Zarbietti/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Fußball, Karneval und der Regenwald im Amazonas-Gebiet: Diese Dinge fallen vielen Leuten als Erstes zu Brasilien ein. Dafür ist das Land berühmt. Jetzt aber reden alle über Luiz Inácio Lula da Silva, kurz Lula genannt. Denn er hat am Sonntag superknapp die Wahl zum Staatspräsidenten gewonnen. Das ist auch für Staaten wie Deutschland wichtig. Dazu beantworten wir hier einige Fragen:

Was ist besonders an Brasilien?

Es ist das fünftgrößte Land der Erde. Deutschland würde fast 24 Mal hineinpassen. Brasiliens riesige Regenwäldern im Amazonas-Gebiet beeinflussen das Klima der ganzen Welt. Denn die Bäume speichern das klimaschädliche Gas Kohlenstoffdioxid. Unter dem bisherigen Präsidenten sind aber immer mehr Waldgebiete abgeholzt worden. Das könnte sich jetzt wieder ändern. Die deutsche Außenministerin sagte deshalb: Mit der Wahl sei auch das Weltklima ein großer Gewinner. «Damit wir alle und unsere Kinder in Zukunft in Sicherheit leben, ist klar, dass wir gerade die letzten großen Wälder, die letzten großen Regenwälder erhalten müssen.» Typisch für Brasilien sind auch die vielen verschiedenen Pflanzen- und Tierarten und Rohstoffe wie etwa Gold und Kupfer.

Wer ist Lula?

Der Politiker war schon zweimal Staatspräsident von Brasilien. Er saß danach aber auch jahrelang im Gefängnis, weil er betrogen haben soll. Unter anderem deshalb hat er auch viele Gegner. Die wollten den bisherigen Präsidenten Jair Bolsonaro behalten. Gewonnen hat der 77-jährige Lula nur knapp. Viele Menschen haben ihn gewählt, damit er den Armen hilft. Lula versprach direkt nach seinem Sieg: «Wir können sogar den Frieden zwischen denen, deren Meinungen auseinander gehen, wiederherstellen.»

Was verbindet Deutschland und Brasilien?

Eine ganze Menge! So werden zwischen beiden Länder viele Waren gehandelt. Zum Beispiel liefert Brasilien Sojabohnen als Tierfutter sowie Metalle und Erdöl. Deutsche Firmen verkaufen dorthin chemische Produkte, Maschinen und etwa Autos. Außerdem haben deutsche Unternehmen dort eigene Fabriken. Früher sind übrigens auch eine Menge Deutsche nach Brasilien ausgewandert. Deshalb hat ungefähr jeder Zehnte dort deutsche Vorfahren.

© dpa-infocom, dpa:221031-99-330907/2