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Vulkan schickt Wellen Tausende Kilometer weit

Von dpa

Ein Unterwasser-Vulkan ist ausgebrochen. Er liegt im Pazifischen Ozean. Dort löste die Explosion Riesenwellen aus. Die trafen zuerst die Tonga-Inseln, waren aber auch noch viel weiter zu spüren.

New Zealand High Commission/ZUMA Press Wire Service/dpa

Er trägt den langen Namen Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai und ist ein Unterwasser-Vulkan. Manche Leute nennen ihn nur kurz Hunga. Der löst gerade eine Menge Alarm aus. Denn er ist ausgebrochen!

Hunga liegt im Pazifischen Ozean. Zu sehen sind im Meer nur zwei kleine Hügel, die etwas mehr als 100 Meter in die Höhe ragen. Der größte Teil liegt also unter der Meeresoberfläche. 

Deshalb sind Ausbrüche mit richtigen Explosionen bei Unterwasser-Vulkanen auch selten. Das große Gewicht des Wassers über ihnen verhindert normalerweise die Explosionen. Im Laufe sehr langer Zeit können sich allerdings Berge aufbauen und so irgendwann Inseln entstehen. Dann drückt weniger Gewicht vom Wasser auf dem Vulkan.

Warum genau Hunga nun ausbrach, ist noch unklar. Sicher ist jedoch: Der Ausbruch war gewaltig. Er löste damit Flutwellen aus, die nicht nur in der Nähe im Inselstaat Tonga ankamen. Dort spülten sie Boote und Felsbrocken an Land.

Auch Hunderte Kilometer entfernt in Neuseeland, Japan und Fidschi entstanden Riesenwellen. Sie werden Tsunami genannt. Den Menschen wurde geraten, sich von der Küste fernzuhalten. Sogar in Tausenden Kilometern Entfernung gab es noch Überschwemmungen.

Zugleich spuckte der Vulkan eine riesige Aschewolke aus. Die Tonga-Inseln seien in vulkanischen Staub gehüllt, berichteten Fachleute am Sonntag.

Weil bei der Explosion ein wichtiges Kabel im Meer beschädigt wurde, ist es gerade schwieriger, Informationen von den Inseln zu bekommen. Teilweise ist der Strom ausgefallen. Menschen sollen möglichst zu Hause bleiben und Masken tragen, um sich vor dem Staub zu schützen, hieß es. Wie groß die Schäden sind, ist noch nicht klar.

Mehrere Länder haben den Tonga-Inseln aber bereits Hilfe angeboten. Vor allem sollen die Menschen dort möglichst schnell frisches Wasser bekommen, sagte die Regierungschefin von Neuseeland, das in der Nähe der Inseln liegt. Zudem müssen Verbindungen, hergestellt werden, um mit den Menschen dort zu sprechen.

© dpa-infocom, dpa:220116-99-730106/2