// lieferbeginn readonly Skip to main content

Verlockend, aber gefährlich

Von dpa

Wer gerne Schlittschuhlaufen geht, sollte besser auf Nummer sicher gehen. Denn bei zugefrorenen Seen und Gewässern besteht die Gefahr einzubrechen. Warum Eisflächen oft nur scheinbar tragfähig sind.

Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/dpa

Draußen ist es gerade eiskalt. Aber mit dicker Jacke, Handschuhen und Schal ist das Wetter eigentlich perfekt zum Schlittschuhlaufen. Und wenn du über das Eis saust, wird dir sicher auch schnell warm. 

Allerdings solltest du dann besser in ein Eisstadion oder auf eine offizielle Eisbahn gehen. Fachleute warnt derzeit noch davor, Eisflächen zu betreten. Das gilt für die allermeisten zugefrorene Seen, Kanäle und Flüsse. 

Denn anders als im Eisstadion ist bei natürlichen Gewässern die Gefahr hoch, einzubrechen und ins Wasser zu fallen. Das ist lebensgefährlich. Denn selbst wenn du schwimmen kannst, ist das Wasser so kalt, dass es schwerfällt, sich darin zu bewegen. 

Zwar gibt es aufgrund der winterlichen Temperaturen schon Seen mit geschlossener Eisdecke. Da es aber noch nicht so lange kalt ist, «sind die Seen noch nicht stark genug durchgefroren und das Eis zu dünn», erklärt Daniel Wolf. Er ist Einsatzleiter bei der Feuerwehr der Stadt Brandenburg an der Havel. 

Oft siehst du es dem Eis nicht an, ob es etwa Spaziergänger trägt oder nicht. Dafür sollte das Eis mindestens 15 Zentimeter dick sein, erklärt ein Experte. Ein Problem bei natürlichen Gewässern ist, dass die Eisfläche eigentlich nie eine einheitliche Dicke hat. Dafür gibt es mehrere Gründe: warme Unterströmungen oder Schilf sowie andere Pflanzen am Ufer können dazu führen, dass die Eisdecke teilweise dünn und brüchig ist. Auch die Sonne kann einzelne Stellen antauen. Und auf Flüssen bildet sich selten eine feste Eisdecke, weil da das Wasser immer in Bewegung ist.

Auch wenn der Rand am See schon scheinbar dick zugefroren ist, solltest du besser auf der sicheren Seite bleiben, also am Ufer und den zugefrorenen See nicht betreten. Es gibt eine Ausnahme: Manchmal werden Gewässer von Behörden freigegeben. Dann haben Experten die Eisschicht nachgemessen. Ist eine Eisfläche freigegeben, steht das etwa in der Zeitung oder ist im Radio zu hören.

© dpa-infocom, dpa:221215-99-914170/1