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USA lädt Fachleute nach Deutschland ein

Von dpa

In Deutschland haben sich Verteidigungsminister und -ministerinnen aus vielen Ländern getroffen. Das Land USA hatte sie hergebeten. Doch wie kann ein anderes Land zu uns einladen?

Boris Roessler/dpa

Wichtige Politiker, Politikerinnen und Fachleute aus rund 50 Ländern haben am Freitag miteinander gesprochen. Sie diskutierten darüber, wie man die Ukraine im Krieg gegen Russland besser unterstützen kann. Zu dem Treffen hatten die USA eingeladen. Allerdings nicht in ihr eigenes Land, sondern nach Ramstein in Deutschland.

Ramstein ist eine Gemeinde im Bundesland Rheinland-Pfalz. Dort liegt ein wichtiger militärischer Stützpunkt der USA. Viele Länder haben solche Stützpunkte anderswo: Frankreich hat welche in einigen Ländern Afrikas, Russland in Syrien und Belarus, China hat Truppen in Pakistan und so weiter.

Die USA verfügen über besonders viele Stützpunkte. Hunderte sind überall auf der Welt verteilt. Das Land will auf diese Weise die eigenen Interessen und die ihrer Verbündeten schützen. Auch in Deutschland betreiben die USA mehrere militärische Standorte. Das wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbart.

Wichtiger Stützpunkt

Ramstein ist dabei der wichtigste europäische Stützpunkt der US-amerikanischen Luftwaffe. Soldatinnen und Soldaten stehen dort auf Abruf, und Waffen und anderes Material werden dort gelagert. Von Ramstein aus können sie schneller etwa im Nahen Osten oder Afrika eingesetzt werden, als wenn sie von den USA aus starten würden. 

In Ramstein haben sich inzwischen häufiger Politikerinnen und Politiker wegen des Kriegs in der Ukraine getroffen. Diesmal sprach unter anderem der Verteidigungsminister der USA, Lloyd Austin, mit dem neuen deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius. Auch dessen ukrainischer Kollege Olexij Resnikow war dabei. Es ging etwa darum, welche gepanzerten Fahrzeuge in die Ukraine geliefert werden. 

«Dies ist ein entscheidender Moment», sagte Lloyd Austin am Freitag. «Die ukrainische Bevölkerung schaut auf uns.» Auch der Kreml, also die Regierung Russlands, schaue auf das Treffen in Ramstein. «Und die Geschichte schaut auf uns. Also werden wir nicht nachlassen.» 

© dpa-infocom, dpa:230120-99-296218/2