
Seit Monaten greift Russland die Ukraine an. Dabei werden auch Anlagen zerstört, die die Menschen mit Strom und Wärme versorgen sollen. Das stellt die Ukrainer vor Probleme. Der Präsident hofft auf Hilfe aus anderen Ländern.

Wenn kein Strom mehr da ist, wird das Leben plötzlich sehr viel schwerer. Es fehlt Licht, um im Dunkeln etwas zu erkennen. Es wird kalt, weil man für viele Heizungen Strom benötigt. Außerdem laufen Geräte wie Handys oder Tablets nicht, wenn sie nicht aufgeladen werden können.
Die Menschen in der Ukraine erleben das gerade. Denn es gibt dort Engpässe bei der Energieversorgung. Am Donnerstag wurde vielen Menschen deshalb eine Zeit lang der Strom abgeschaltet. So soll tagsüber weniger oder eben kein Strom verbraucht werden. Vor dem Abschalten rief die Regierung die Menschen auf, etwa die Handys aufzuladen oder Taschenlampen bereitzulegen.
Russland zerstört Anlagen für Energie
Für die schlimme Lage der Menschen gibt es einen Grund. Russland führt schon seit Monaten Krieg gegen die Ukraine. Seit Kurzem beschießt und zerstört Russland vor allem Anlagen, die wichtig für die Energieversorgung sind. Die Versorgung etwa mit Wärme und Strom ist dadurch schwieriger geworden. Jede dritte Energieanlage sei zerstört worden, sagt die Ukraine.
Wer friert, im Dunkel sitzt oder nicht kochen kann, leidet. So will Russland den Druck auf die Menschen und die Regierung der Ukraine erhöhen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj aber schrieb: «Die Ukraine wird sich verteidigen, was immer der Feind plant oder tut.»
Hoffen auf Hilfe
Das Land bereitet sich auch darauf vor, dass es im Winter noch schwerer werden könnte. Schließlich wird es dann richtig kalt. Zwar sollen die Anlagen so schnell es geht repariert werden. Zusätzlich sollen auch Generatoren helfen. Das sind Maschinen, mit denen man Strom gewinnen kann, etwa aus Diesel-Kraftstoff. Fällt irgendwo die normale Stromversorgung aus, kann zum Beispiel ein Generator aufgestellt werden, der die Menschen versorgt. Um solche Maschinen anzuschaffen, hofft die Ukraine auf Unterstützung aus anderen Ländern.
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