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Stotternde brauchen mehr Zeit beim Sprechen

Von dpa

Helen Ahmad/dpa

Sie wissen genau, was sie sagen möchten. Aber die Wörter kommen nicht flüssig über die Lippen. So geht es Menschen, die stottern. Wer stottert, wiederholt zum Beispiel im Satz ein Wort oder auch eine Silbe oder deeeehnt Wörter. 

In Deutschland gibt es mehr als 800 000 Menschen, die stottern. Wenn in einer Familie jemand stottert, sind auch die Nachkommen häufiger betroffen. Damit umzugehen, ist für die Betroffenen oft nicht leicht. 

Eine solche Betroffene ist Wiete. Sie ist heute 31 Jahre alt. Ihre Schulzeit sei wegen des Stotterns sehr schwierig gewesen, erzählt sie. «Die anderen haben mich ausgelacht und gemobbt.» Fachleute können stotternden Menschen helfen. Sie üben mit ihnen zum Beispiel Techniken, um flüssiger zu sprechen. 

Doch das allein reicht nicht. «Was wir uns wünschen?», fragt Wiete. «Dass wir so behandelt werden wie flüssig sprechende Menschen.» Dazu gehört zum Beispiel, keine Wörter vorwegzunehmen, nur weil der andere beim Sprechen Zeit braucht. 

© dpa-infocom, dpa:221018-99-167626/3