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Schülerinnen und Schüler wollen mitentscheiden

Von dpa

Viele positive Corona-Tests, Kinder in Quarantäne und im Klassenzimmer ist es durchs Lüften oft so kalt wie draußen: Wegen der Pandemie gibt es viele Probleme in den Schulen. Schülervertreter fordern Veränderungen.

Sebastian Gollnow/dpa

Sprecht mit uns, nicht über uns. Das fordern gerade einige Schülervertreter. Damit sprechen sie Politikerinnen und Politiker an. Es geht um die Corona-Pandemie und die Entscheidungen, die für die Schulen getroffen wurden. Die Schülervertreter finden: Es wurde nicht genug für Schülerinnen und Schüler gemacht. 

Deswegen haben sie eine Online-Petition mit dem Namen #WirWerdenLaut ins Leben gerufen. Eine Petition ist eine Sammlung von Unterschriften. Sie soll zeigen: Viele Menschen denken so wie wir. Die Petition soll Politikerinnen und Politiker dazu bringen, sich für das Thema einzusetzen.

In der Petition heißt es: «Wir haben unsere Belastungsgrenze erreicht.» Die Situation sei seelisch anstrengend. Wegen der hohen Zahlen von Corona-Ansteckungen seien die Schülerinnen und Schüler aber auch körperlich gefährdet. Schließlich stecken sich viele Kinder in den Schulen mit dem Coronavirus an. 

Die Kinder und Jugendlichen fordern unter anderem: Es sollte kostenlose Masken geben und in jedem Klassenzimmer Luftfilter. Außerdem wollen sie, dass es eine Zeit lang keine Pflicht mehr gibt, zur Schule zu gehen. Schülerinnen und Schüler sollen in allen Bundesländern mit ihren Familien selbst entscheiden, ob sie zu Hause oder im Präsenzunterricht in der Schule lernen möchten. Lehrkräfte müssten die Kinder besser unterstützen, wenn sie von zu Hause aus lernen wollen. Damit das möglich wird, müssten die Lehrkräfte Hilfe bekommen. 

Es gibt aber auch andere Meinungen. Die Bundesschülerkonferenz etwa ist ebenfalls eine Gruppe, die Schülerinnen und Schülern vertritt. Die Sprecherin Katharina Swinka sagt: «Wir setzen uns für Präsenzunterricht ein. Denn die Realität ist: Wir sind mit den digitalen Möglichkeiten noch nicht da, wo wir sein sollten.» Das betrifft etwa die technische Ausstattung. Manche Kinder in Deutschland würden dadurch abgehängt, weil sie zu Hause nicht gleich gut lernen können wie in der Schule. 

Bei einer Sache stimmt die Bundesschülerkonferenz den Unterschriftensammlern zu: Schülerinnen und Schüler sollten mitentscheiden dürfen.

© dpa-infocom, dpa:220204-99-980380/2