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Schlichten in einer Geldfrage

Von dpa

Busfahrerinnen, Kindergärtner und etwa Pflegekräfte wollen eine bessere Bezahlung für ihre Arbeit. Ihre Arbeitgeber sind aber nicht bereit, so viel zu zahlen wie gefordert. Jetzt sind Schlichter gefragt.

Hendrik Schmidt/dpa

Dieser Streit um Geld ist ziemlich heftig. Fast alle von uns haben davon direkt etwas abbekommen. Zum Beispiel fuhren Züge und Busse nicht. Schwimmbäder hatten zu und etwa Kitas, weil die Beschäftigten dort nicht arbeiteten. Mit solchen Protestaktionen wollten sie höheren Lohn einfordern.

Vertreter von Millionen Beschäftigten und der Arbeitgeber verhandeln darüber schon eine Weile. Doch statt einer Einigung hieß es in der Nacht zum Donnerstag: Die Verhandlungen sind gescheitert! Denn die Unterschiede zwischen den Forderungen auf der einen Seite und dem Angebot auf der anderen waren zu groß.

Vorschlag für eine Lösung

Was nun? Aus der Schule kennst du vielleicht Streitschlichter. So etwas in der Art wird auch jetzt versucht: Eine Gruppe von Fachleuten setzt sich zusammen. Die macht dann einen Vorschlag für eine Lösung. 

Lara Schmidt-Rüdt weiß, worauf es beim Schlichten ankommt. Denn sie macht das beruflich. Besonders wichtig findet sie: «Schlichter müssen zuhören können und das mit echtem Interesse.» Denn in einem Streit wollen alle Beteiligten ihre Geschichte erzählen. Die Expertin meint auch, dabei dürften die Streitparteien ruhig ihren Frust zeigen. Ein Schlichter oder eine Schlichterin müsse das aushalten. Er oder sie dürfe auch keine Seite bevorzugen.

Gewinner und Verlierer

Das ist auch entscheidend für ein Ergebnis, das alle akzeptieren. Frau Schmidt-Rüdt sagt: «Es darf sich jeder als Gewinner fühlen. Es darf sich auch jeder benachteiligt fühlen. Wichtig ist: Es darf keine Einseitigkeit geben!» 

Ob das den Schlichtern in diesem Fall gelingt, wird sich in zwei bis drei Wochen zeigen. Dann machen sie einen Vorschlag, wie viel Geld mehr es geben soll. Es kann aber auch passieren, dass der Vorschlag nicht angenommen wird. Dann könnte es wieder Streit geben und neue Protestaktionen. 

© dpa-infocom, dpa:230330-99-147929/2