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Rätsel um tote Fische in der Oder

Von dpa

Im Fluss Oder sind Tausende Fische gestorben. Nun suchen Fachleute nach der Ursache. Derweil müssen die vielen toten Tiere aus dem Wasser gefischt werden.

Lech Muszynski/PAP/dpa

Die Helferinnen und Helfer stehen am Ufer der Oder und müssen eine traurige Aufgabe erledigen: Mit Handschuhen und Keschern fischen sie Tausende tote Fische aus dem Fluss. Das muss schnell gehen. Denn einerseits sollen die Vögel die womöglich vergifteten Tiere nicht forttragen. Andererseits fängt der ganze Fisch bereits an übel zu riechen.

Das war geschehen: Seit einigen Tagen sind in der Oder etliche tote Zander, Welse und andere Fische zu sehen. Naturschützer vermuten, dass jemand Abfälle in den Fluss gekippt hat und die Tiere dadurch vergiftet wurden.

Wasser und Fische untersuchen

Zur Sicherheit darf gerade niemand im Wasser baden oder im Fluss angeln. Denn noch ist die Ursache für das Fischsterben nicht geklärt – und ob das Wasser im Fluss Menschen krank machen kann. In einem Labor werden derzeit Wasserproben und auch die Fische auf schädliche Stoffe untersucht. Doch solange man nicht weiß, woran die Fische sterben, ist es schwierig etwas dagegen zu tun.

Der Fluss Oder fließt erst durch unser Nachbarland Polen, grenzt dann an Deutschland und mündet in die Ostsee. Fachleute in Polen und Deutschland planen besser zusammenarbeiten, um den Fall aufzuklären. Zuvor hatte es dabei Probleme gegeben. Die zuständigen Behörden hätten zu spät auf das Fischsterben reagiert, sagte der Regierungschef von Polen am Freitag. Denn schon Ende Juli hätte man in Polen über massenhaft verendete Fische im Fluss Bescheid gewusst.

Umweltexperten rechnen damit, dass sich das belastete Wasser bis zur Ostsee ausbreiten wird. Dadurch wären weitere Gebiete von der Umweltkatastrophe betroffen. Ein Politiker fordert, dass die Regierung die Städte und Fischerei-Betriebe an der Oder mit Geld unterstützt.

© dpa-infocom, dpa:220814-99-382877/2