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Politikerin besucht sogenanntes Kindergefängnis

Von dpa

Jens Kalaene/dpa

Cornelia Kurtz ist aufgeregt. Sie ist zurückgekehrt an einen Ort, mit dem sie schlechte Erinnerungen verbindet: Im sogenannten Kindergefängnis in der Stadt Bad Freienwalde war sie als Jugendliche wochenlang eingesperrt. So wie ihr ging es vor Jahrzehnten vielen Kindern und Jugendlichen. 

Cornelia Kurtz begleitete am Freitag den Besuch der Politikerin Annalena Baerbock im ehemaligen Kindergefängnis. Cornelia Kurtz ist heute 62 Jahre alt, an ihre damalige Zelle in den dicken Mauern erinnert sie sich aber noch genau. Hier kamen Kinder hin, die zu Hause Probleme hatten. Sie wurden hier untergebracht, bis sie in ein Heim kamen. Doch sie wurden dabei eingesperrt und schlecht behandelt.

Verantwortlich dafür war der Staat DDR. So nennt man einen der beiden deutschen Staaten, die es bis vor rund 30 Jahren gab. Die Bundesrepublik war der Staat im Westen, die DDR lag im Osten. In der DDR hatte eine Partei das Sagen. Frei seine Meinung äußern, konnte man damals kaum. 

Heute gibt es die DDR nicht mehr. Aus den zwei Staaten wurde einer. Doch immer wieder wird darüber gesprochen: Wie kann man Menschen helfen, wenn sie in der DDR Unrecht erlebt haben? Die Politikerin Annalena Baerbock etwa findet: Menschen, die früher im Kindergefängnis waren, sollten heute leichter Geld als Hilfe bekommen. 

© dpa-infocom, dpa:230106-99-129098/2