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Plastik und Salat

Von dpa

Gabriel Sigmund/Universität Wien/dpa

Heute auf der Speisekarte: Salat mit Autoreifen! Bei so einem Angebot würde man wohl lieber woanders essen. Doch was absurd klingt, ist möglich. Salat kann Stoffe aufnehmen, die in Autoreifen verarbeitet sind. Das hat eine Studie gezeigt.

Rollen Reifen über die Straße, lösen sich dabei winzige Teilchen: Mikroplastik. «Die Hälfte des Mikroplastiks in der Welt stammt vom Abrieb von Autoreifen», sagt ein Forscher, der bei der Studie mitgemacht hat. Solches Mikroplastik wird dann etwa durch Wind weggeblasen oder von Regenwasser weggespült und gelangt so in die Natur. Doch kommt es auch in Pflanzen wie Salat und damit auf unsere Teller? Das wollte das Forschungsteam wissen. 

Im Labor fand das Team heraus: Salat kann bestimmte Stoffe aus dem Abrieb der Reifen aufnehmen. Nicht geklärt ist bislang, ob das auch auf dem Feld und nicht nur im Labor so passiert. Außerdem ist unklar, wie schädlich die Stoffe für Menschen und Tiere wären. Der Forscher meint aber jetzt schon: Es ist wichtig, dass sich die Hersteller um umweltfreundlichere Stoffe in ihren Reifen kümmern.

© dpa-infocom, dpa:230106-99-125669/2