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Noch einmal billig Bahnfahren

Von dpa

Am Mittwoch können die Menschen zum letzten Mal mit dem 9-Euro-Ticket fahren. Danach heißt es: Tschüss, günstiges Ticket! Aber gibt es vielleicht doch ein Wiedersehen?

Christoph Soeder/dpa

Neun Euro bezahlen und dafür einen Monat lang den Nahverkehr in ganz Deutschland benutzen: Das war in den vergangenen drei Monaten möglich, und viele Menschen haben es genutzt. Donnerstag jedoch ist damit erst mal Schluss. Denn mit Beginn des neuen Monats endet die Aktion. Wir erklären, wozu das Ganze gut war und wie es weitergehen könnte.

Warum wurde das 9-Euro-Ticket eingeführt?

Sprit, Lebensmittel, Strom: Vieles in Deutschland wird immer teurer. Die Regierung hat sich deshalb überlegt, wie sie die Menschen unterstützen kann. Unter anderem führte sie das 9-Euro-Ticket ein. Normalerweise muss man für ein Monatsticket für Bus und Bahn viel mehr zahlen. Jetzt durften die Menschen den Nahverkehr drei Monate lang für je neun Euro nutzen. Das sollte sowohl denen helfen, die ohnehin Bus und Bahn fahren. Es sollte aber auch Autofahrer zum Fahren mit dem Nahverkehr ermuntern.

Hat das geklappt?

38 Millionen mal wurde das 9-Euro-Ticket gekauft. Die Bahn hat ausgerechnet: In ihren Zügen waren etwa zehn Prozent mehr Menschen unterwegs. Wenn vorher also 100 Leute mit dem Zug fuhren, taten das nun 110 Menschen. Die meisten Fahrgäste waren allerdings auch vor dem neuen Ticket schon mit dem Nahverkehr unterwegs. Nur jeder fünfte Ticketbesitzer kam neu dazu, sagt die Bahn. Außerdem schätzen Fachleute, dass die Menschen das Ticket oft für Ausflüge nutzten, die sie sonst gar nicht gemacht hätten. 

War es das jetzt? 

Viele Leute fordern, dass es einen Nachfolger für das Ticket geben soll. Die Bundesländer und die Verkehrsbetriebe etwa wollen, dass die Regierung dafür weiter Geld zur Verfügung stellt. Einzelne Städte und Bundesländer haben sich bereits eigene Lösungen ausgedacht. Diese gelten dann aber nicht in ganz Deutschland. Vielleicht führt auch die Regierung noch ein Nachfolge-Ticket ein. Aber das steht noch nicht fest.

© dpa-infocom, dpa:220829-99-555165/2