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Nichts ist mehr wie gewohnt

Von dpa

Zerstörte Häuser, wenige Lebensmittel und keine Schule: Für die Kinder im Land Ukraine ist seit Beginn des Krieges alles anders. Wir werfen einen Blick auf ihre Lage.

Emilio Morenatti/AP/dpa

Die Bilder hast du vielleicht gesehen: Menschen laufen über die Grenze oder kommen in Zügen und Bussen in anderen Ländern an. Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine haben mehr als zwei Millionen Menschen das Land verlassen. Doch die Ukraine hat insgesamt rund 44 Millionen Bürgerinnen und Bürger. Das bedeutet: Die allermeisten dieser Menschen sind weiterhin in ihrer Heimat. 

In einigen Teilen des Landes ist die Lage für sie besonders schlimm. In der Stadt Mariupol etwa kommt kein Strom, Wasser oder Gas mehr an. Die Menschen können also nicht heizen, sich wie gewohnt waschen oder kochen. Es gibt dort kaum noch Straßen, in denen kein Haus durch einen Angriff kaputtgegangen ist.

Auch mehrere Millionen Kinder sind noch in der Ukraine. Ihr Leben hat kaum noch etwas mit dem Alltag vor dem Krieg zu tun. Schulunterricht zum Beispiel kann nicht wie sonst stattfinden. «Dass es keine Normalität und Alltag mehr gibt für Kinder, ist sehr, sehr schwierig für sie», sagt Michaela Bauer von der Hilfsorganisation Unicef in einem Video. Manche Familien versteckten sich mehrere Tage lang vor Angriffen, berichtet sie. 

Viele Menschen würden die großen Städte gerne verlassen. Doch die Flucht ist sehr gefährlich, solange die Kämpfe weitergehen. Deshalb gab es schon mehrere Versuche, die Angriffe eine Zeit lang zu stoppen. Am Dienstag konnten so Menschen aus mehreren Städten fliehen.

Viele Ukrainer möchten trotz der Gefahr ihre Heimat nicht verlassen. Manche können es auch nicht, zum Beispiel weil sie krank sind oder kranke Angehörige nicht alleine lassen wollen. Hilfsorganisationen versuchen, die Menschen im Land mit dem Nötigsten zu versorgen. Sie bringen zum Beispiel Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente und Windeln für Babys zu ihnen. 

Michaela Bauer von Unicef hofft auf eine Feuerpause, besonders für die Kinder. «Um ein bisschen Normalität wiederherzustellen in ihrem Alltag. Um die ständige Angst vor den Sirenen zu unterbrechen.»

© dpa-infocom, dpa:220308-99-435052/2