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Mutterschutz auch für Väter und Verwandte

Von dpa

Ein Baby zur Welt bringen, kann sehr anstrengend sein. Danach ist es wichtig, sich gut um ein Neugeborenes zu kümmern. Frauen haben deshalb das Recht auf Mutterschutz. Auch Väter sollen jetzt extra Urlaub bekommen.

Patrick Pleul/dpa

Hurra, das Baby ist da! Die Geburt eines Kindes ist oft eine große Freude. Für die Mutter ist sie aber meist auch körperlich anstrengend. Das gilt nicht nur für die Geburt, sondern auch für die Wochen danach. Der Körper muss sich erholen, und das Baby braucht gleichzeitig viel Aufmerksamkeit und Betreuung. Der Mutterschutz soll also für die Gesundheit von Frauen sorgen. Welche Änderungen geplant sind, erklären wir hier:

Wie sieht der Mutterschutz bisher aus?

Bisher bekommen nur Mütter Urlaub, wenn sie ein Kind zur Welt gebracht haben. Die Frauen dürfen bis acht Wochen danach nicht arbeiten. Lohn bekommen sie aber trotzdem von ihrer Arbeitsstelle. Wenn aber ein Vater sich auch viel kümmern will, muss er dafür einen Teil von seinem üblichen Jahresurlaub verbrauchen.

Was soll sich ändern?

Diesen Mutterschutz will die deutsche Familienministerin erweitern. Die Väter sollen extra freibekommen, ohne dabei auf Geld verzichten zu müssen. Auch wenn etwa zwei Frauen eine Familie sind, und ein Kind bekommen, soll das gelten. Die Familienministerin will die Regel so ändern, dass Väter oder andere aus dem Umfeld das Recht auf zwei Wochen bezahlten Urlaub nach der Geburt haben. Das könnte auch jemand aus dem Freundeskreis sein, wenn eine Mutter alleinerziehend ist.

Warum soll das gemacht werden?

Die Idee, im Mutterschutz auch Väter einzubeziehen, gibt es schon länger. Und zwar nicht nur bei uns. Auch die Europäische Union verlangt einen sogenannten Vaterschaftsurlaub. Weil Deutschland Mitglied in diesem Länderbündnis ist, muss es sich dafür eine Regel überlegen. Dafür hat die Familienministerin nun einen Vorschlag gemacht. Neu ist auch, dass das Geld für diese Kinderzeit nicht von den Arbeitgebern kommt, wie bei den Müttern, sondern umgelegt werden soll. Die Idee hinter dem neuen Gesetz ist: Eltern sollen sich die Aufgaben in der Familie besser aufteilen können. Kommen wird es vermutlich erst im nächsten Jahr.

© dpa-infocom, dpa:230402-99-182456/2